Roth
Einblicke in das Schicksal von KZ-Opfern

19.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Roth (HK) „Du gehst beim Tor hinein und kommst beim Schlot wieder heraus“, ist ein Originalzitat aus Joseph Drexels Biografie „Reise nach Mauthausen“. Treffender konnte der früher in Stauf lebende Herausgeber der „Nürnberger Nachrichten“ das Thema „KZ-Opfer aus dem heutigen Landkreis Roth“ nicht wiedergeben.

Claus Wittek referiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt Roth „Roth ist bunt“, am Freitag, 24. Oktober, um 19 Uhr, im Seckendorffschloss, VHS-Saal, Hilpoltsteiner Straße 2a, zu dieser immer wieder brisanten Thematik.

In seinem Vortrag gibt Wittek einen Einblick in den Stand seiner laufenden Forschungen über KZ Opfer, die aus dem heutigen Landkreis Roth und aus der Stadt Schwabach stammen. Mit „Wehret den Anfängen“ will die Arbeitsgruppe von „Roth ist bunt“, nationalistischen und radikalen Umtrieben entgegenwirken. Rassistisch-ideologisches Gedankengut gegen Migranten, Flüchtlingen, Juden, Homosexuelle, Sinti und Roma beziehungsweise Menschen mit Behinderung, wie sie aus der rechten Szene propagiert werden, dürfe erst gar nicht wieder in unserem Land aufkommen, so Wittek.

Anhand von Beispielen aus den Akten des Staatsarchivs Nürnberg dokumentiert Claus Wittek das Schicksal einfacher Menschen aus der Region, die unter dem Einsatz ihres Lebens der Willkür des NS-Regimes zum Opfer fielen und deren Biografie 70 Jahre nach Kriegsende immer noch unbekannt ist.