Roth
Drei neue Baugebiete in Roth

Stadtrat billigt "Abenberger Höhe" einstimmig – 16 Hektar sollen Stück für Stück erschlossen werden

31.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Roth (HK) Große Nachfrage, wenig Angebot. So lautet die Kurzfassung des Innenstadt nahen Immobilienmarkts in Roth. Nun hat der Stadtrat einstimmig die Weichen für ein neues Baugebiet nahe des Zentrums und des Bahnhofs gestellt.

Auf der „Abenberger Höhe“ nördlich der Straße nach Rothaurach sollen auf 16 Hektar ab der Hans-Breckwoldt-Straße bis zur Kreuzung Westring nach und nach drei Baugebiete entstehen.

Zielsetzung der Planung sei es, so Bürgermeister Ralph Edelhäußer (CSU), eine den Bedürfnissen angemessene Wohnsiedlung mit guter sozialer Durchmischung zu schaffen, mit der verschiedene Themen der Stadtentwicklung angegangen werden könnten. Dort soll bezahlbarer Wohnraum für junge Familien und barrierefreies Wohnen ebenso entstehen wie alternative Wohnformen für Senioren und individuelle Ein- wie Zweifamilienhäuser.

Dem Vorschlag von Edelhäußer zufolge soll die gesamte Fläche in einem zweistufigen Verfahren entwickelt werden. In der nun beschlossenen Rahmenplanung werden die 16 Hektar zunächst im Ganzen betrachtet, um Erschließung, Energieversorgung, Grünordnung und Bebauungsdichte im Zusammenhang festzulegen. Ferner gibt sie auch die weitere Abfolge in Form mehrerer Bebauungspläne als Entwicklungsabschnitte vor, die dann in weiteren Stufen realisiert werden. Das neue Wohngebiet wird unmittelbar im Anschluss an die bestehende Bebauung beginnen.

Nach Meinung des CSU-Fraktionsvorsitzenden Daniel Matulla ist die vorgelegte Planung „äußerst vielversprechend“. Insbesondere durch viele Quartiersplätze, Grünstreifen und die unterschiedlichen Wohnformen, zählte er die aus seiner Sicht positiven Merkmale auf. Sie betreffe die wohl letzte innerstädtische, für Wohnbebauung geeignete Fläche und müsse daher besonders sorgfältig vorgenommen werden. Matulla lobte vor allem die Entwicklung in Stufen. So endeten die einzelnen Bauabschnitte immer mit einem Grünstreifen. „Bei zu wenig Nachfrage nach Grundstücken kann er langfristig als begrünter Stadtrand dienen“, war Matulla überzeugt. Beim Verkauf der Grundstücke sei jener Gewinn wichtig, fügte er hinzu, den die Stadt mache, „indem viele Menschen Roth als neue Heimat wählen“.

SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Ulrich vertrat die Auffassung, die neue Planung gehe mit auf einen Antrag der SPD zurück. Sie habe damit vor etwa drei Jahren bereits auf den Wohnraumbedarf in Roth hingewiesen. Man habe jungen Familien die Möglichkeit geben wollen, sich Wohneigentum zu schaffen. „Schließlich hat Roth alles für sie: Kinderbetreuung, Schulen, Infrastruktur und Arbeitsplätze“, so Ulrich, der die Planung ebenfalls sehr lobte. „Sie ist frisch, modern und ökologisch“, fand Ulrich. Zugleich regte die SPD während der Sitzung an, das Wohngebiet mit einer zentralen Hackschnitzelheizung auszustatten.