Roth
Digitalisierung mit Mehrwert

Arbeitskreis Schule-Wirtschaft trifft sich zur Jahresinfoveranstaltung

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Roth/Hilpoltstein (HK) Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen und Schulen mit Unternehmen vernetzen - so einfach lesen sich die Aufgaben des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Roth-Schwabach. Dass hinter diesem Ziel viele Initiativen und Projekte stecken, zeigte die Jahresinfoveranstaltung.

Das belegte die Geschäftsführerin des Arbeitskreises, Isolde Krahle: Neben Portfolioordner, Bewerbungstraining und Berufsinformationsveranstaltungen liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit vor allem bei der digitalen Ausbildungsdatenbank. Digitalisierung stand auch als Thema im Mittelpunkt des Abends. Den Veränderungen, die damit in Schule und Betrieb vonstattengehen, nahmen sich zwei Experten in ihren Vorträgen an.

In seinem Grußwort bestätigte Bürgermeister Ralph Edelhäußer, dass die Stadt Roth ein bewährtes Projekt des Arbeitskreises, die Nacht der Ausbildung, im nächsten Jahr fortführen wird.

Durch die Veranstaltung führten die beiden Vorsitzenden: Wolfgang Lösch, Geschäftsführer der Leoni Kabel GmbH, und Werner Reindl, Konrektor der Anton-Seitz Mittelschule. Neben diversen Unternehmens- und Schulvertretern fanden sich in der Schule am Stadtpark, die in diesem Jahr Veranstaltungsort war, auch Gäste von IHK, Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit und Bildungsregion ein.

Im ersten Expertenvortrag referierte Eduard Gradl, Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamtes Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, über Schule und Bildung 4.0. Wichtig ist dem passionierten Pädagogen vor allem, dass in der Schule nach wie vor Grundkenntnisse - Deutsch, Mathe, Physik und Englisch - vermittelt werden. Wer beispielsweise sinnerfassend lesen und Problemstellungen strukturieren könne, dem falle es auch leichter, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Im Hinblick auf die technische Ausstattung der Schulen appellierte Gradl: Man solle nicht einfach nur in neue Medien, also hochauflösendes Fernsehen und Tablets investieren, sondern auch darauf achten, dass diese einen Mehrwert bringen. So könnten Programme etwa dazu genutzt werden, um auf das individuelle Lerntempo einzugehen oder für Fehleranalysen, um gleich persönliche Feedbacks zu erstellen.

Im zweiten Expertenvortrag berichtete Bernd Krebs, Geschäftsführer von Toolcraft in Georgensgmünd, über "Ausbildung im Wandel der Zeit - Digitalisierung am Beispiel Toolcraft". Neben der Vorstellung zukunftsträchtiger Technologien wie des 3D-Drucks oder der Robotik, machte er deutlich, dass ihm vor allem der Bezug zur Region wichtig ist. Bei aller Digitalisierung soll die Arbeit den Mitarbeitern weiterhin Spaß machen. Wichtig ist dem Unternehmer aber auch, dass Stärken gestärkt werden und keiner durch die Digitalisierung abgehängt wird. Im Anschluss konnte der Arbeitskreis noch eine seiner Stärken ausspielen: das Netzwerken.

In der Ausbildungsdatenbank finden Schüler unter www.schulewirtschaft-rothschwabach.de" class="more"%> Ausbildungs-, Praktikums- und duale Studienplätze aus der Region. Für die teilnehmenden Unternehmen ist das Angebot kostenlos.