Roth
Vom Staubsauger bis zur Selbstvermarktung

Rother Kulturfabrik wartet im März mit großen Konzerten, Kabarett, Vorträgen und einer Theatermatinee auf

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

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Roth (HK) Mit Lizzy Aumeier startet das Märzprogramm in der Rother Kulturfabrik. Und von diesem Zeitpunkt an geben sich Größen wie Sabine Asgodom, Michael Fitz und Waldimir Kaminer und Ringsgwandl die Klinke in die Hand.

Am Samstag, 4. März, kommt Lizzy Aumeier um 20 Uhr mit ihrem neuen Programm "Ja, ich will". Es ist eine witzige und turbulente Reise von der ersten Verliebtheit bis hin zum Witwentum. Musikalisch abgerundet von Svetlana Klimova an der Violine und am Klavier sowie Lizzy Aumeier am Kontrabass. Schon die Jury des Deutschen Kabarettpreises befand, die Oberpfälzerin Lizzy Aumeier habe mit ihrer "musikalischen Körpercomedy" ein "ganz eigenes Format" entwickelt und gehöre, mit kaum zu überbietender Schlagfertigkeit, zu den "witzigsten Frauen auf deutschen Kabarettbühnen".

Zum Internationalen Frauentag steht am Mittwoch, 8. März, um 19.30 Uhr ein Vortrag auf dem Programm. Sabine Asgodom spricht zum Thema "Eigenlob stimmt". Das Programm zum Internationalen Frauentag in der Kulturfabrik ist eine gemeinsame Veranstaltung des städtischen Kulturhauses, der Gleichstellungsstelle des Landratsamts Roth sowie des Frauenforums Roth. Dieses Mal wurde mit Sabine Asgodom die Selbstvermarktungsexpertin Nr. 1 eingeladen. Sie spricht über Persönlichkeit, Auftritt, Kommunikationsfähigkeit und Überzeugungskraft, kurz über "Selbst-PR", einen von ihr 1996 geprägten Begriff.

Michael Fitz gastiert am Freitag, 10. März, um 20 Uhr mit seinem Programm "Liedermaching" in der Kulturfabrik. Mit seinen sechs erfolgreichen Soloprogrammen hat Gitarrist, Sänger und Erzähler Michael Fitz seine ganz eigene Nische gefunden. Mit jedem Thema, das der 56-jährige Münchner Liedermacher angeht, öffnet sich auch für ihn selbst ein neuer Kosmos. Er hat mit den Jahren viel erlebt, vieles gesammelt und aufgelesen und oft spontan umgesetzt.

Zwischen Tradition und Moderne bewegen sich die Musiker der neuen Irish-Spring-Ausgabe am Donnerstag, 16. März, um 20 Uhr. Irish Ballads sind die Spezialität von Sänger Eddie Sheehan, der rar gewordene traditionelle Balladen mit einem modernen vokalen Klang verbindet, und Cormac Doyle, der mit Stimme und Irish Bouzouki die feinen Zwischentöne, in denen sich die ganze natürliche Pracht Irlands spiegelt, beisteuert. David Munnelly ist ein kleines Kraftwerk auf dem typisch irischen Knopfakkordeon, mit dem er Dance Tunes erzeugt, die direkt ins Blut gehen. Shane McGowan und Joseph McNulty begleiten ihm zum Trio an Gitarre und Geige. Die junge Gruppe Connla gilt jetzt schon als aufregendste neue Band der irischen Szene. Ihre Instrumentierung ist anspruchsvoll: Die fragile keltische Harfe paart sich mit dem wuchtigen Sound des Dudelsacks, Flöten schwirren und akustische Gitarren klingen. Und obendrauf verzaubert das leicht rockige Timbre von Sängerin Ciara McCafferty. Tradition beim Irish Spring sind fliegende Füße und rhythmische Klicks: Diesen Funky Step Dance beherrscht Andrew Vickers einmalig.

Bereits ausverkauft ist das Konzert von Ringsgwandl & Band am Freitag, 17. März, um 20 Uhr.

Waldimir Kaminer kommt am Samstag, 18. März, um 20 Uhr zu einer Lesung mit dem Titel "Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger €. Der in Moskau geborene und seit 1990 in Berlin lebende Erfolgsautor Wladimir Kaminer ist zum ersten Mal in der Kulturfabrik zu Gast. Seine "Russendisko" machte ihn berühmt, die Verfilmung mit Matthias Schweighöfer war ein Kassenschlager. Live ist er ein grandioser Entertainer, der jeden Abend einmalig macht. Nun ist es an der Zeit, dass eine am Erfolg nicht ganz unbeteiligte Person ein wenig Aufmerksamkeit bekommt: Kaminers Mutter.

"Humor am laufenden Band" von Ephraim Kishon zeigt die Theatermatinée mit dem Theater "Die Bühne" am Sonntag, 19. März, um 11 Uhr. Unter der Regie von Werner Hoffmann wechseln vergnügliche Situationen Schlag auf Schlag mit bekannten Melodien. Es dreht sich alles ums Theater mit hinreißenden, humorvollen Anekdoten verbunden mit unvergänglichen Melodien. Es wirken mit: Pius Maria Cüppers, Josephine Köhler, Michaela Domes, Hannes Seebauer, Rainer Kretschmann, Tajana Raj, Helen Jordan und Christian Reuter.

Für die folgenden Rother Bluestage vom 25. März bis 2. April haben die Festivalmacherinnen für die Eröffnung die große Tedeschi Trucks Band rund um das Ehepaar Susan Tedeschi und Derek Trucks (Allman Brothers) eingeladen. Mit dem vielfach ausgezeichneten US-Gitarristen Joe Louis Walker, der sich seit über 50 Jahren dem Blues und Gospel verschrieben hat, ist ein weiterer Großer seiner Zunft zu erleben. Eine weltweite Fangemeinde hat auch die amerikanische Souldiva Bettye LaVette, deren Stimme das ganze Spektrum der Gefühle beinhaltet. Zu den Klassikern zählt die britische Band Mungo Jerry, deren Musik viel mehr ist als ihr "In the Summertime"-Hit. Bereits mit Alexis Corner, UB40 und Culture Club arbeitete die britische Rhythm'n €˜Blues-Queen Ruby Turner, die zurzeit mit Jools Holland unterwegs ist. Supportet wird sie von der Münchner Newcomerin Ami Warning, die ebenfalls mit beeindruckender Stimme aufwarten kann. Mit den Hamburger Jimmy Cornett & The Deadmen und den Tito- &Tarantula-Openern Wellbad wird das Bluesfeeling in die Jetztzeit transportiert und mit den psychodelischen Power-Norwegern von Pristine gibt es einen ordentlichen Schuss Bluesrock.

Dass dieser Finne seit Langem eine Wucht an der Gitarre ist, konnte man schon bei den legendären Leningrad Cowboys feststellen: Ben Granfelt - nicht nur Mitglied der Kultband, sondern auch Gitarrist bei Wishbone Ash und Macher 13 eigener Alben. Granfelt reicht ein Trio, um guten Bluesrock zu bieten. Die New Yorkerin Sari Schorr wird mit ihrer Band The Engine Room zeigen, dass sie mit ihrer bestens ausgebildeten Stimme, ihrem Talent fürs Songschreiben und ihren Liveerfahrungen auf langen Touren mit Popa Chubby und Joe Louis Walker nicht nur den Erfolgsproduzenten Mike Vernon von ihrem Mix aus Blues, Rock und Soul überzeugen kann. Ebendieser war auch von den hohen Qualitäten an der Gitarre von Laurence Jones beeindruckt. Der 24-jährige Brite mit funky touch war bereits zweimal "Young Artist of the Year" und ist gerade dabei, in die nächste Liga aufzusteigen.

Karten gibt es in der Geschäftsstelle des Hilpoltsteiner Kurier, Siegertstraße 2, und an der Abendkasse. Weitere Informationen zum Vorverkauf unter Telefon (09171) 84 87 14.