Roth
Konzerte und Kunst und Kauflaune

"Abendroth" lockte beim milden Temperaturen scharenweise Besucher in die Kreisstadt

22.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Die Kreisstadt Roth erstrahlte bei der langen Einkaufsnacht "AbendRoth" am 20.10.2017 überall in roten Licht und lockte hunderte von Besuchern an. Foto: Tobias Tschapka Abendroth in der Kreisstadt −Foto: Tschapka, Tobias, Roth

Roth (HK) Konzerte, eine Feuershow, geöffnete Museen, Ausstellungen und eine lange Einkaufsnacht: Das alles ist "Abendroth" in der Rother Kreisstadt. Und Hunderte Besucher kamen, um sich in der an allen Ecken und Enden in warmes, rotes Licht getauchten Stadt zu amüsieren.

In der gesamten Rother Innenstadt lockten 50 ansässige Gewerbetreibende mit besonderen Attraktionen und bei milden Temperaturen schlenderten denn auch unzählige Menschen kreuz und quer durch ihre Stadt, die sich in dieser Nacht nicht nur als Einkaufsparadies, sondern auch als Kulturmetropole präsentierte. "Wir haben heute Gäste aus dem ganzen Landkreis - von Wendelstein bis Grafenberg", freute sich der Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der immer mal wieder im Getümmel auftauchte. Meistens mit einem rot(h)en Luftballon in der Hand, mit der Aufschrift "Roth ist die Liebe".

Es war aber auch vieles geboten, gab es doch an vielen Stellen Tanz, Musik und , Mitmachstationen für Jung und Alt. Neben den Geschäften waren auch die Museen der Stadt geöffnet, denn zeitgleich fand auch wieder die Rother Museumsnacht statt - vermutlich ein weiterer Grund für den großen Publikumsandrang. Sowohl der Historische Eisenhammer bei Eckersmühlen als auch das Fabrikmuseum im Wiesengrund und das Museum im Schloss Ratibor öffneten in dieser Nacht ihre Tore.

Direkt neben dem Museum im Schloß, vor dem immer wieder lange Schlangen auf die nächste Führung warteten, befinden sich die Ratsstube. Schauplatz der Ausstellung "Alle Lust will Ewigkeit". Hier zeigten Karl Schnell eine große Zahl seiner aus Stahl und Holz bestehenden Montagen und Kai Bader großformatige Aktaufnahmen (nicht in Rot, sondern in Schwarz-Weiß). Im Hof des altehrwürdigen Schlosses war auch der rot angestrahlte Baum mit seinen noch verbliebenen Blättern ein echter Hingucker, während das Duo "Sax mir!" jazzige Töne von sich gab. Gleich daneben in der Bücherei las Susanne Höcker den Kindern Geschichten vor.

Auch der Marktplatz samt Brunnen war in rotes Licht getaucht. Dort gab es eine Kombination aus Aktionen der dort ansässigen Geschäfte, wie zum Beispiel ein Bobbycar-Rennen einer Apotheke und kulinarischen Leckereien mehrerer Food-Trucks, vor denen sich die Menschen drängten. Die Rothmühlpassagen verwandelten sich in einen Tanzpalast, in dem sowohl die Tanzschule Bogner als auch die "Irish Magic Gruppe" des TSC Roth ihr Können präsentierten. Besonders faszinierend war auch der Ausdruckstanz des Paares "Zolanosa".

Wer in das rote Licht richtig eintauchen wollte, war in der Stadtkirche gut aufgehoben, denn das gesamte Kirchenschiff erstrahlte im schönsten Rot. Dort gab es neben geführten Rundgängen außerdem ein Konzert des Gospelchors "Siyahamba", ein gemeinsames Friedensgebet sowie einen meditativen "Raum der Stille".

Auch auf dem Kugelbühlplatz war zeitweise kaum ein Durchkommen, denn auch hier war einiges geboten. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Duo "Four-Free" und für die Freunde der Malerei gab es in der Galeria die Ausstellung von Ursula Rössner mit "Motiven aus zwei Jahrzehnten". Höhepunkt war dort die faszinierende Feuerschau des Flammenartisten Eberhard Wolter, die mit einem spektakulären Funkenregen endete - so leuchtend rot wie das gesamte diesjährige "Abendroth".