Roth
"Chance statt Risiko"

Beim Unternehmerfrühstück der Sparkasse steht die Industrie 4.0 im Mittelpunkt

24.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Referent Jens Horstmann (rechts) empfiehlt den schrittweisen Einstieg in die Industrie 4.0, daneben Wolf-Joachim Kübler und Daniela Heil von der der Sparkasse Mittelfranken-Süd (Mitte). - Foto: Pfeiffer

Roth/Hilpoltstein (HK) "Keine Angst vor Industrie 4.0" zu diesem Thema hat die Sparkasse Mittelfranken-Süd Unternehmer aus ihrem Geschäftsgebiet zum Unternehmerfrühstück in das Fabrikmuseum Roth eingeladen. Vorstandsmitglied Daniela Heil, stellte den Referenten Jens Horstmann, Vorstandsmitglied der Firma Trevisto AG aus Nürnberg, vor und leitete mit den Worten "nicht stehen bleiben, sondern sich weiter entwickeln" zum Thema über.

Die Welt ändert sich - neue Geschäftsmodelle entstehen. Horstmann stellt dies am Beispiel adidas vor. Der Sportartikelhersteller bringe die Produktion von Sportschuhen wieder nach Franken. Möglich werde dies durch Fortschritte bei der Automatisierung. Gefertigt würde fast ausschließlich mit Robotern. Ein weiteres Beispiel: Stahlkonzerne, die durch die Digitalisierung als Konkurrenten von Baumärkten und Baustoffhändlern auftreten.

Die vollständige Digitalisierung von Industrieunternehmen sei eine Herausforderung. "Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen bestehen Sorgen, dass Kosten und Nutzen nicht im Einklang stehen", sagt Horstmann und empfiehlt ein schrittweises Vorgehen, beispielsweise vorab nur eine Maschine umstellen. Der Vorteil: Es wird nach jedem Schritt der Nutzen sichtbar. Die Komplexität bleibt beherrschbar. Der Unternehmer behält die Kontrolle über die Kosten und kann bei Bedarf nachregulieren oder das Vorhaben abbrechen.

Mit externer Unterstützung können laut Horstmann die neuen Technologien, Prozesse und organisatorischen Anpassungen leichter gemeistert werden. Sein Fazit: "Industrie 4.0 ist beherrschbar und umsetzbar, nicht nur für Großkonzerne. Richtig angefasst ist es eine Chance statt eines Risikos."