Roth
Auch im Jubiläumsjahr erfolgreich

Förderkreises der Kreisklinik vor 25 Jahren gegründet Neubau als "riesige Herausforderung"

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Dankbar entgegen nimmt Förderkreisvorsitzender Anton Nagel die Spenden der Sparkasse Mittelfranken-Süd in Höhe von 2000 Euro und die des Raiffeisenkreisverbandes Roth-Schwabach in Höhe von 1500 Euro. - Foto: Rudolph

Roth/Hilpoltstein (HK) Kaum ging das Jubiläumsjahr des Förderkreises der Kreisklinik Roth zu Ende, hatte Anton Nagel, der Vorsitzende des Vereins, seinen Vorstand und den Beirat bereits zur ersten Neujahrssitzung geladen. Die Anwesenden hatten allen Grund sich zu freuen, denn das Jubiläumsjahr 2016 mit all seinen Aktionen war für den Verein ein voller Erfolg.

Wer Anton Nagel kennt, weiß, dass er ein Mensch ist, der meist nach vorne blickt und dann Rückschau hält, wenn es um die Gesamtausrichtung des Förderkreises geht. So lobte er die künftige Zusammenarbeit der Kreisklinik als Lehrkrankenhaus mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU). "Der Förderkreis wird auch bei der Betreuung der Studenten seinen Beitrag leisten".

Mit den Worten "Ohne Eckstein kein Förderkreis", übergab der Vorsitzende das Wort an den Landrat, der als Ideengeber zur Gründung des Förderkreises vor 25 Jahren gilt. Dieser erinnerte an die Zeit als er 1993 zum Landrat gewählt wurde und die Krankenhauslandschaft im Landkreis Roth sich stark im Umbruch befand. Die kleinen Krankenhäuser in Greding, Thalmässing und Hilpoltstein sollten geschlossen und die Kreisklinik erweitert werden. "Für viele Bürger ist durch diesen Einschnitt, es waren kleine heimatnahe und überschaubare Häuser, etwas verloren gegangen, mit dem sie sich vorher über viele Jahre emotional identifiziert hatten", sagte Eckstein. Das habe nicht ohne Widerstand aus der Bevölkerung stattgefunden: "Die Frage lautete damals, wie können wir die aufgewühlte Stimmung positiv besetzen und die Menschen mitnehmen" Auf diesem spannungsgeladenen Hintergrund sei damals der Förderkreis entstanden.

Mit dem Förderkreis, der deshalb anfänglich mit beiden Ortsnamen, Hilpoltstein und Roth, im Vereinsregister eingetragen war, sollte den Menschen im Landkreis etwas zurückgegeben werden mit dem sie sich neu identifizieren können. So wurde der Förderkreis unter anderem deshalb gegründet, damit sich die Menschen im Landkreis für eine weiterhin positive Klinikversorgung engagieren können. Auch wenn das nächste Krankenhaus künftig nicht mehr für alle Landkreisbürger ganz so wohnortnah und schnell erreichbar ist. "Ich bin dankbar für die vielen sehr guten Protokolle der damaligen Schriftführerin Irmgard Geier, denn diese belegen die ursprünglichen Überlegungen und Anfänge des Förderkreises sehr gut", sagte Eckstein.

Heute stehen wieder gravierende Veränderungen an, die Kreisklinik soll nicht nur in weiten Teilen funktionell umgebaut, sondern auch zukunftstüchtig gemacht werden. "Der Neubau wird eine riesige Herausforderung für alle Beschäftigten, denn der Betrieb muss weiter laufen", gab Herbert Eckstein zu bedenken. Und so sei auch für die aktuellen Vorhaben der Kreisklinik die Identifikation der Mitarbeiter und der Bevölkerung mit dem Projekt ein Schlüssel zum Erfolg. Deshalb sei die Beteiligung der Öffentlichkeit auch so wichtig. Eckstein resümierte, dass "die meisten Entscheidungen in all den vergangenen Jahren richtig gewesen sind".

Klinikchef Werner Rupp, informierte, dass im zweiten Quartal 2017 über die Förderung der Baumaßnahme entschieden wird und frühestmöglich 2018 mit dem Neubau werde begonnen werde. Es würden nicht nur Gebäude neu errichtet, sondern "es ist damit der Einstieg in mehr ambulante Versorgung geplant". Bereits 2017, unabhängig vom geplanten Neubau, werde viel Geld in die Hand genommen, um beispielsweise im Haupthaus den veränderten Brandschutzvorschriften Rechnung zu tragen.

Der Förderkreis sei auch nicht mehr wegzudenken, weil ein großer Teil der alltäglichen Patientenbeschwerden über den Verein, oft auch über ein Mitglied an den Vorstand herangetragen. "Den Beschwerden werde nachgegangen, denn sie bieten die Möglichkeit sich zu verbessern", sagte Rupp.