Röttenbach
Schwangeren Frauen in Not helfen

Rosi Mühlhuber will mit dem Projekt "1000 plus" werdende Mütter beraten und unterstützen

21.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Rosi Mühlhuber bietet Infomaterial und zu Spendendosen umfunktionierte Babyflaschen für die Aktion "Ja zum Leben" an. - Foto: Osiander

Röttenbach (HK) Einen flammenden Hilfsappell hat Rosi Mühlhuber an die Besucher des Sonntagsgottesdienstes in der Marienkirche in Röttenbach gerichtet. Sie ist eine engagierte Vertreterin des Projektes "1000 plus", in dem sich die Organisationen Pro-Femina, Birke und die Stiftung "Ja zum Leben" zusammengeschlossen haben.

Alle haben das Anliegen, schwangeren Frauen in Not zu helfen.

"Wir wollen alles in unserer Macht Stehende tun, um keine dieser Frauen alleine zu lassen", betonte Rosi Mühlhuber mit Blick auf die zahlreichen Kirchenbesucher. "Wir möchten ihnen die konkrete Hilfe anbieten, die sie brauchen, um ein Ja zu ihrem Baby zu finden."

Und Mühlhuber warb auch gleich nach Kräften um Unterstützung für die Aktion: "Weil wir aus Gründen des Gewissens und aus Überzeugung keine sogenannten Beratungsscheine ausstellen, müssen wir unsere Beratung und Hilfe für Schwangere zu 100 Prozent aus Spendenmitteln finanzieren."

Dank der Unterstützung vieler Menschen hätten Beratung und Hilfe im vergangenen Jahr deutlich gesteigert werden können. So seien 2017 über 8300 schwangere Frauen in Entscheidungsnöten beraten worden. Mühlhuber resümierte, dass sich über 65 Prozent der Frauen dank der Beratung und der Hilfe der Spender für ihr Baby entschieden hätten.

"Motiv und Art unseres Schaffens ist die Liebe, die wahre Nächstenliebe, die niemals urteilt oder verurteilt, die niemals vorschreibt oder drängt", so Mühlhuber. "Wir sind überzeugt, dass unsere Aufgabe darin besteht, jede Schwangere ohne zu zögern, ohne Bedingungen und ohne Vorbehalte anzunehmen, sie wertzuschätzen und zu respektieren ganz gleich, wer sie ist, woher sie kommt, woran sie glaubt, und ganz gleich, unter welchen Umständen das Kind entstanden ist."

Das Projekt "1000 plus" stelle Information, Beratung und konkrete, auch finanzielle Hilfe, zur Verfügung, die Schwangere bräuchten, um sich für ein Leben mit ihrem Baby entscheiden zu können, ergänzte Mühlhuber.

Mit einem ergreifenden Appell schloss Rosi Mühlhuber ihre Bitte um finanzielle Mithilfe: Es gebe immer noch viele Frauen, die dringend Beratung und Hilfe bräuchten, um sich für ihr Kind entscheiden zu können. Diese Aufgabe sei aber nur zu schaffen, wenn Menschen sich durch ihre Unterstützung "an die Seite von Schwangeren in Not" stellten. Zum Schluss der Messfeier bot Rosi Mühlhuber schließlich ergänzendes Infomaterial an und überreichte zu Spendendosen umfunktionierte Babyflaschen mit der Bitte, diese im Laufe der nächsten zwei Wochen mit einem Unterstützungsbeitrag zurückzubringen.