Röttenbach
Röttenbacher Ulrichskirche muss saniert werden

Pfarrgemeinderat spricht sich für Förderverein aus, um die hohen Kosten zu schultern – Herbstwallfahrt und Pfarrfest geplant

24.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Für die Sanierung der Ulrichskirche in Röttenbach werden die Kosten auf rund eine halbe Million Euro geschätzt - Foto: Osiander

Röttenbach (HK) Der bauliche Zustand von Röttenbachs historischem Wahrzeichen, der über 350 Jahre alten Ulrichskirche, ist schlecht. Wie Pater Matthäus Ottenwälder bei der jüngsten Pfarrgemeinderatssitzung mitgeteilt hat, ist eine Sanierung dringend nötig.

Betroffen sind nach Aussagen von Architekten und Statikern vor allem der Turm, das Langhaus sowie der Innenraum mit Sakristei. In ersten Überlegungen der Kirchenverwaltung könnten die Arbeiten bereits im nächsten Jahr mit der Erneuerung der Turmfassade und des Spitzdaches beginnen. 2017 solle dann das Langhaus angegangen werden und ab 2018 oder 2019 käme der Innenraum mit der Sakristei an die Reihe. Erste Kostenschätzungen bewegen bei rund einer halben Million Euro. Obwohl man auf öffentliche Gelder, unter anderem von der Denkmalschutzbehörde und der Städtebauförderung, sowie auf Spenden hofft, dürften rund 350 000 Euro zu finanzieren sein. „Kein leichtes Unterfangen, zumal mit der Marien- und der Dreifaltigkeitskirche zwei weitere große Gotteshäuser zu unterhalten sind“, betonte Ottenwälder.

Als „einmalig und erhaltenswert“ stufte die Versammlung die Bedeutung von St. Ulrich ein. Dabei wurde auch von der „Verantwortung vor den Generationen vergangener Jahrhunderte gesprochen, die in diesem ehrwürdigen Gotteshaus ihren Glauben lebten“. Dringend für das Schultern eines so bedeutsamen und zugleich finanziell so gewichtigen Vorhabens sei die Gründung eines Fördervereins. Da der Pfarrgemeinderat bei der Sanierung nur ein Anhörungsrecht besitzt, bleibe abzuwarten, zu welchem weiteren Vorgehen sich die Kirchenverwaltung zusammen mit der Bistumsbaubehörde entschließt.

Bei seiner geistlichen Einführung zum Sitzungsbeginn wies Pater Ottenwälder auf die Vorbildwirkung des heiligen Bruder Konrad hin, der in seinen 41 Pförtnerjahren in Altötting durch sein schlichtes, einfaches und ehrliches Dienen an Ausgestoßenen, Armen und Obdachlosen für so viele Menschen zum Heil geworden sei. Ottenwälder ermunterte in diesem Zusammenhang, „den Auftrag, den Gott gegeben hat und der oft persönliches Kreuz wird, zum Segen für andere zu erfüllen und zu gestalten“.

In einer recht offenen Aussprache ging es unter Wortführung von Robert Ullinger um die „Stellung des Diakons in der Pfarrgemeinde“. Dabei wurde das dringende Anliegen geäußert, an die Pfarrgemeinden umfassende Informationen über dieses Amt mit Vorstellung des Diakons zu geben. Dies soll bereits im nächsten von Angelika Schmidt erarbeiteten Pfarrblatt geschehen. Einhellig erfuhr der engagierte Dienst von Diakon Robert Ullinger Anerkennung. Seine Bereitschaft, sich auch im Röttenbacher Bereich zu engagieren, wurde allseits begrüßt.

Vorausschauend auf die kommenden Monate befürwortete das Gremium eine mit Georgensgmünd veranstaltete Herbstwallfahrt nach Altötting. Auf den 21. Juni wurde das Pfarrfest gelegt. Das Johannesfest soll am 27. Juni ab 18 Uhr in Mühlstetten wieder als ökumenische Feier veranstaltet werden. Auf allgemeinen Wunsch hin übernimmt Anna Schrödel die Terminkoordinierung für Auftritte der insgesamt neun Musiziergruppen bei kirchlichen Anlässen.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Anton Schmidpeter dankte der pastoralen Mitarbeiterin Anna Schrödel für die gelungene Kommunionvorbereitung in Zusammenarbeit mit ihren Helferinnen. Zum Abschluss erfuhren die Mesnerinnen Renate Lorenz, Ida Pflieger, Renate Leikam und Walburga Lehner sowie ihr männlicher Kollege Thomas Klebl Anerkennung für ihren selbstlosen und unentgeltlichen Dienst.