Reichersdorf
Asphaltierte Straße nach Wengen lässt auf sich warten

Bewohner von Reichersdorf drängen auf schnelle Realisierung Breitband profitiert von Dorferneuerung

05.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:35 Uhr

Reichersdorf (luf) Die Bürger von Reichersdorf wollen eine asphaltierte Straßenverbindung nach Wengen. An besten sofort. Das haben sie in der Bürgerversammlung unmissverständlich deutlich gemacht. Schließlich warteten sie mittlerweile schon 36 Jahre darauf, dass der Schotter ersetzt wird. Die Straße werde kommen, entgegnete Bürgermeister Georg Küttinger auf diese Forderungen. Aber nicht gleich. Doch weckte Küttinger auch ein bisschen Hoffnung, dass das Projekt in nicht allzu ferner Zukunft realisiert werde. Diese Trasse rangiere in der Prioritätenliste, die der Marktrat für die Gemeindestraßen aufgestellt habe, immerhin auf dem elften Platz - sechs Projekte seien abgearbeitet.

Die Reichersdorfer trauten der Sache dennoch nicht so recht. Immerhin hat die Kommune mit dem Feuerwehrhaus ein Großprojekt zu stemmen, auch sitzt man beim Turnhallenbau des TV Thalmässing mit im Boot. Die Bürger befürchten, dass angesichts der Mammutaufgaben die kleine Straße in den Nachbarlandkreis - der seinen Teil längst asphaltiert hat - wieder einmal verschoben wird.

Es könnte also sein, dass die Ringstraße im Ort zuerst angegangen wird, sie ist ein Projekt der anstehenden Dorferneuerung. Der Ort bildet dabei mit Ruppmannsburg und Reinwarzhofen ein Verfahren, ein Parallelverfahren wird für Landersdorf, Waizenhofen und Göllersreuth gestartet. Die Dorferneuerung war ein größeres Thema in der Versammlung, von der Ringstraße ist quasi jedes Haus betroffen. "Das ist die größte Einzelmaßnahme in den sechs Ortschaften", sagte Küttinger denn auch. Zudem wünschen sich die Bürger einen ordentlichen Platz um die Kirche - mit Buswartehäuschen und Anschlagtafel.

Verknüpft mit der Straßensanierung ist auch der Anschluss an die Datenautobahn. In der ersten Ausschreibungsrunde war Reichersdorf noch nicht dabei, in einem zweiten Schritt soll jedoch auch der Juraort Breitband bekommen. Vielleicht sogar Übertragungsraten von 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Denn wenn die Straße ohnehin aufgerissen wird, könnte man mit der Glasfaserleitung auch gleich an die Grundstücksgrenze gehen, überlegte Küttinger. Da es aber noch keine Zeitpläne gibt, stehe noch nicht fest, ob dies ein Telekommunikationsunternehmen erledigen würde oder die Kommune ein Leerrohr verlegt. Bis es so weit ist, dürfte das Internet in Reichersdorf dennoch schon schneller werden, vom Leitungsausbau profitiert man auch hier ein wenig.

Einige der etwa 20 Anwesenden zeigten sich nicht darüber erfreut, dass Reichersdorf jetzt zwar von vielen Windkraftanlagen umzingelt sei, selbst aber kein Rad aufstellen durfte. Verantwortlich dafür ist übrigens der Flugplatz in Waizenhofen. Ob aber weitere Windräder jenseits der Gemeindegrenze aufgestellt werden, konnte auch der Bürgermeister nicht abschließend beurteilen.