Offenbau
Die Freiheit der Ureinwohner

Beim Ferienprogramm erfahren Kinder Interessantes über das Leben eines echten Indianers in der Prärie

03.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Auf Fellen vor dem großen Tipi fertigen die Kinder in Offenbau Pfeile mit entsprechenden Spitzen. Im Rahmen des Ferienprogramms können sie sich wie Indianer fühlen. - Foto: Sipl

Offenbau (ssi) Indianer, die Ureinwohner Nordamerikas, üben auch abseits der Winnetou-Filme eine starke Faszination auf die Menschen in good old Germany aus. Wie es ist, sich einmal wie ein Indianer zu fühlen, der sich durch die weite Prärie kämpft, konnten die jungen Teilnehmer des Ferienprogramms in Offenbau erspüren.

In der Zeit, als die Europäer noch nicht von Nordamerika Besitz ergriffen hatten, lebten die stolzen Indianer im Einklang mit der Natur und zogen mit den Bisonherden, je nach Jahreszeit, quer durch die Prärie. Sie benötigten keine modernen Hilfsmittel um zu überleben, sondern konnten sich durch Handwerk, Geschick und Wissen selbst versorgen.

Natürlich ist für einen echten Sioux oder Apachen ein Utensil wichtig, um sich in der Prärie verteidigen oder jagen zu können: Pfeile. Die durften die Kinder in fleißiger, geduldiger Handarbeit selber herstellen. Die Pfeilspitzen müssen selbstverständlich ordentlich spitz geschliffen sein – und so musste auch der Betonboden des Sportheims als Schleifstein herhalten. Was ebenso wenig fehlen durfte, war eine anständige Kriegsbemalung. Die Teilnehmer konnten sich ihre Gesichter nach Herzenslust bemalen lassen, um dann auf der „Jagd“ einen guten Indianer abzugeben.

In geselliger Runde saßen die kleinen Ureinwohner vor einem großen Tipi. Konzentriert und emsig arbeiteten die Kinder bei verschiedenen Arbeiten zusammen. So konnte man das Holz hacken nur in partnerschaftlicher Arbeit bewältigen, denn natürlich hatte der Indianer keine Säge, um das Holz zu bearbeiten. Hierfür musste ein Partner ein großes, spitzes Messer fest auf das Holz halten und der andere mit einem schweren Holzstück draufschlagen, um es zu spalten.

Der Nachmittag brachte nicht nur Spaß, sondern war auch lehrreich zugleich. In dem kleinen Indianerstamm mitten am Sportplatz wurden Tafeln aufgestellt, die das Leben der indigenen Völker darstellten. Über das Leben in der Prärie und dem Folgen der Bisonherden bis zum Einzug des weißen Mannes und dem Ausgrenzen der Indianer in Reservate, konnte man sich hier genau informieren und viele interessante Fakten mit nach Hause nehmen.

Nach getaner Arbeit durfte natürlich eines nicht fehlen: ein gemütliches Lagerfeuer, an dem man Fleisch grillen konnte. Mit einem kollektiven Trommeln am Schluss der Veranstaltung beendeten die jungen Prärieexperten den Tag und gingen mit ihrem neuen Wissen rund um das Leben der Indianer nach Hause.