Allersberg
Ölschaden holt Allersberg ein

Wasserwirtschaftsamt fordert erneute Bodenproben für das Areal der Sybilla-Maurer-Grundschule

18.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr
Im Bereich der neuen Aula sowie zwischen den Gebäuden links und rechts wurde der Boden damals ausgetauscht. −Foto: Mücke

Allersberg (HK) Der Ölschaden an der Sybilla-Maurer-Grundschule aus dem Jahr 2001 hat den Markt wieder eingeholt. Das Wasserwirtschaftsamt fordert erneute Untersuchungen und Grundwasserbeprobungen. Allerdings gab es seitens der Markträte einigen Widerstand.

2001 war der Ölschaden im Bereich des Areals der Sybilla-Maurer-Grundschule entdeckt worden. Im Zusammenhang mit dem Neubau des Bauabschnittes sechs, als die neue Aula zwischen den Bauabschnitten zwei und drei erstellt wurde. Umfangreich wurde damals Erdreich im Bereich der neuen Aula und zwischen den Gebäudetrakten ausgetauscht. Auch Bohrungen wurden gemacht, um belastetes Grundwasser abzupumpen und zu entsorgen. Nachdem aber nun seit rund zehn Jahren keine Messungen und Untersuchungen mehr erfolgten, sagte Horndasch, dränge das Wasserwirtschaftsamt erneut auf Nachprüfungen.

Das damals tätige Büro R+H-Umwelttechnik aus Nürnberg hat dem Markt ein neues Angebot gemacht mit etwas mehr als 4000 Euro. Dabei soll eine erneute Analyse der seinerzeitigen Bohrungen und Grundwassermessstellen erfolgen und auf Mineralölkohlenwasserstoffe und eventuelle Belastungen durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe untersucht werden. "Wir haben eigentlich keine andere Wahl", sagte Bürgermeister Daniel Horndasch. Denn beim Wasserwirtschaftsamt sei der Vorfall nicht abgeschlossen.

Es könne doch nicht sein, dass jetzt erneut ein Gutachten vorgelegt werden müsse, wehrte sich Lorenz Lehner (CSU), denn die seinerzeitigen Messergebnisse müssten vorliegen. Ob dies jetzt abschließend sei oder ob es so weitergehe, wollte Holger Gmelch (CSU) wissen. Darüber wollte oder konnte Daniel Horndasch keine Prognose abgeben, denn es sei wohl vom Ergebnis der Untersuchungen abhängig, sagte er.

Roger Bitsch (SPD) glaubte sich zu erinnern, dass damals nicht von einem akuten Handlungsbedarf die Rede war. Irgendwann müsse man wohl an einen weiteren Bodenaustausch ran, räumte er ein. Man sollte nochmals nachprüfen, wie man seinerzeit verblieben war. Der noch notwendige Bodenaustausch sollte nach Erinnerung des Bauamtes beim Markt dann erfolgen, wenn auch der Pausenhof nach Abschluss aller Bauarbeiten eine Überholung erfährt, lautete der Hinweis des Bürgermeisters.

Auch Norbert Schöll (CSU) verwies auf die seinerzeitigen Proben und deren Ergebnisse, die noch vorliegen müssten. Hartmut Hironimus (FW) erinnerte sich, dass die Leckage an der Leitung überbaut ist und darauf ein Gebäude steht. Aber mit den seinerzeitigen Pumparbeiten sei einiges aus dem Grundwasser herausgeholt worden. Eine Schadensbehebung sei recht kompliziert. Bisher habe man Glück gehabt mit dem Ölschaden, wandte Walter Penkert (ABF) ein. Auch ein Privatmann müsste die Messungen und Untersuchungen und unter Umständen auch den Bodenaustausch vornehmen. Horndasch sicherte zu, die seinerzeitigen Arbeiten und Untersuchungsergebnisse noch nachzuliefern.