Nürnberg (HK) Das Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg hat die Choreografin Susanna Curtis zur „Künstlerin des Monats“ November 2015 gewählt. „Ich interessiere mich für Menschen, warum sie machen, was sie machen, warum sie sind, so wie sie sind“, sagt die Choreografin Susanna Curtis.
Das ist der Motor ihres künstlerischen Schaffens.
Susanna Curtis arbeitet seit 1988 in Deutschland. In der Metropolregion Nürnberg, ihrer Wahlheimat, lebt und arbeitet sie seit 1993. Die Entwicklung der Tafelhalle und des heutigen Staatstheaters mit dem tanzwerk in den 90ern, Großraumprojekte wie „tanzen!08“ haben das zeitgenössische Tanztheater in der Region immer wieder unterstützt. Von Anfang an war Susanna Curtis aktiv beteiligt, beispielsweise mit „Linda goes Underground“ oder bei „tanzen!08“, wo sie an der Choreografie des „Bal Moderne“ maßgeblich beteiligt war.
Geboren 1964 in London, wuchs sie in Glasgow auf. Ihr erstes Engagement in Deutschland, nach der Ausbildung in Schottland, Oxford und einem Stipendium an der Rotterdamse Dansacademie, war bei der B.W.Gung Tanzkompanie in Ulm. Es folgten die Stationen Stadttheater Regensburg und beim Theater der Klänge in Düsseldorf.
Bereits ab den ersten Jahren wirkt sie als Tänzerin und Schauspielerin in der Nürnberger Szene: Czurda tanztheater, theater Mummpitz oder comp.aexx.rauh. Seit 1997 präsentiert sie auch regelmäßig neue Stücke in Nürnberg und Umgebung, beginnend mit „Dust to Dust“, ein Tanztheaterstück mit dem Schweizer Regisseur Dominik Flaschka. Im Jahr 2000 gründete sie die Tanztheater Kompanie Curtis & Co. – dance affairs in Nürnberg.
In ihrer choreografischen Arbeit bevorzugt sie in der Sparte Tanztheater zu arbeiten, Charakterdarstellung mit Tanzchoreografie zusammenzuführen und Stimme mit Bewegung zu verbinden, oft mit einem komödiantischen Touch. Sie ist immer auf der Suche nach neuen Arbeitsfeldern, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und arbeitet gern mit Schauspielern, Sängern und Filmemachern.
Curtis sieht ihre Arbeit als den Versuch, die Essenz eines Themas herauszuholen, in Bewegung umzusetzen und dabei eine geeignete Körpersprache für jeden Darsteller zu entwickeln. Kern ihrer künstlerischen Arbeit ist die Auseinandersetzung der Form mit dem Inhalt, die sich in all ihrem „Spartenjumping“ gegenseitig befruchten.
Ihre künstlerische Arbeit ist breit gefächert: Als Choreografin vorwiegend im Tanztheater, aber auch im Theater und Musicalbereich, als Solotänzerin und Walking Act und auch der Comedybereich wird von ihr solistisch, im Duo mit Partner Neil Greig oder aber auch als Klinikclown Dr. Maggie McDudel bespielt.
Die Premierenproduktion „going solo“ von Curtis & Co ist noch am 20./21. November und 15./16. Dezember in der Tafelhalle zu sehen. Mit ihrem Bühnenpartner Neil Greig kann man sie am 18. November bei „Gäste und Buch“ im Künstlerhaus KunstKultur-Quartier – Auguste (Königstraße 93, Nürnberg) verfolgen.
