Neumarkt
"Jetzt kämpfen wir weiter bis nächsten Sonntag"

Albert Füracker erringt in Neumarkt knapp 57 Prozent der Erststimmen und legt gegenüber 2008 noch einmal deutlich zu

15.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:40 Uhr

Dank an die Parteifreunde: Albert Füracker (Mitte) mit Ehefrau Evelyne (links von ihm), dem Bundestagsabgeordneten Alois Karl (3.v.r.), Landtags-Listenkandidatin Susanne Hierl (2.v.r.), dem Europaabgeordneten Albert Dess (links) und seiner Mitarbeiterin Rosmarie Fürst (l.) - Foto: Sturm

Neumarkt (HK) Bei der Wahlparty der Christsozialen im Johanneszentrum in Neumarkt kommt schon um 18 Uhr Jubel auf: Die Prognose sagt der CSU 49 Prozent und damit die absolute Mehrheit voraus. Und Albert Füracker verbessert sein Ergebnis von knapp 50 Prozent im Jahr 2008 auf stolze 56,65 Prozent.

Großer Applaus brandete auf, als Landtagsabgeordneter Albert Füracker um 18.30 Uhr sichtlich gelöst den Raum betrat. „Das ist ein phänomenales Ergebnis für die CSU, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Meine Freude ist daher umso größer, dass es für eine absolute Mehrheit gereicht hat.“

In seiner Heimat Lupburg hatte Füracker rund 75 Prozent der Stimmen eingefahren. Insgesamt konnte der neue und alte Landtagsabgeordnete seinen Stimmenanteil von 49,48 Prozent von vor fünf Jahren mehr als deutlich auf 56,65 Prozent steigern. Entsprechend groß war seine Freude. Gefragt, ob sein Ergebnis denn auch ein Empfehlungsschreiben für weitere Aufgaben sei, antwortete Füracker: „Diese Frage stellt sich derzeit nicht. Wichtig ist jetzt die Bundestagswahl, wenn wir die nicht gewinnen, dann ist das Ergebnis in Bayern nur die Hälfte wert.“

Den Liberalen schrieb Füracker ins Stammbuch: „Mit ihren Angriffen auf die CSU haben sie die Wahl selbst verloren. Gerade in den letzten Tagen hat sich die FDP nicht mehr mit Sachthemen beschäftigt, sondern nur Attacken auf den bisherigen Koalitionspartner geritten und das kommt beim Wähler nicht an.“ Das gute Ergebnis für seine Partei bezeichnete Füracker als Steilvorlage für Angela Merkel bei der anstehenden Bundestagswahl.

„Das ist ein schöner Tag für die CSU und das Ergebnis eines starken Wahlkampfes mit starken Inhalten und starken Persönlichkeiten“, sagte der Bundestagsabgeordnete Alois Karl. Und er hatte auch die Freien Demokraten, den bisherigen Koalitionspartner in Bayern, im Blick: „Für die FDP ist das zwar ein schlechtes Ergebnis, das aber durchaus einen gewissen Anschub, quasi einen Mitleidseffekt, für die Bundestagswahl auslösen könnte.“

„Das Ergebnis spiegelt die Stimmung wieder, die ich im Wahlkampf erlebt habe“, sagt Europaabgeordneter Albert Deß. „Die war so gut, wie schon lange nicht mehr und deshalb habe ich mit dem Ergebnis gerechnet.“ Füracker lobte derweil seine Mitarbeitern und die Partei. „Es war eine große Gemeinschaftsleistung, wir haben hart gekämpft, unsere Arbeit wurde getragen von einer Basis, die größer nicht sein konnte. Jetzt kämpfen wir weiter bis nächsten Sonntag“, gab er die Devise aus.

Für Susanne Hierl gab es an diesem Abend noch kein endgültiges Ergebnis. Bei 102 Mandaten für die CSU – das gibt voraussichtlich zwölf Listenmandate – sind ihre Chancen in den Landtag einzuziehen aber nicht schlecht.