Thalmässing (HK) Die idyllische Landschaft mit ihrer großen Vielfalt, gut ausgebaute Wanderwege und Prämierungen für gleich drei Strecken, dazu noch eine fleißige Gemeinschaft von Wanderwegpaten. Das ist ein Pfund, mit dem die Marktgemeinde Thalmässing wuchern kann. Allerdings weiß sie auch, dass man die Hände nicht in den Schoß legen darf. Deshalb wird es eine neue Wanderkarte und auch neue Wandertafeln geben.
Um den Mitgliedern des Kultur- und Sozialausschusses der Marktgemeinde Thalmässing wenigstens noch einige Exemplare der bisherigen Wanderkarte vorlegen zu können, musste Julian Karch von der Verwaltung tief im Archiv kramen. Der Faltplan, den einst der Wanderverein Thalmässing zusammen mit dem Fränkischen Albverein aufgelegt hat, ist nämlich schon vergriffen. Allerdings war er auch in den vergangenen Jahren nicht mehr unbedingt hilfreich für die Orientierung der Wanderer, da inzwischen etliche Wege neu dazugekommen sind, verlegt oder geändert wurden. Trotz Apps, QR-Codes und GPS sind solche Übersichtspläne aber weiterhin gefragt.
Diese Erfahrung haben Vertreter der Kommune bei Messen oder auch am Stand der Gemeinde am Pfingstmarkt immer wieder gemacht - obwohl genügend Flyer für die einzelnen Wege auflagen. Dass eine neue Karte aufgelegt werden soll, stand deshalb außer Frage. Mit der Prämierung von drei Wanderwegen, die den Zusatz "Premium" führen dürfen, hat sich in den vergangenen Jahren auch viel getan. Zudem wurde der ursprünglich sehr lange Archäologische Wanderweg in drei kürzere Themenwege unterteilt. "Die Wegeänderungen sind jetzt abgearbeitet und alles ist auf dem neuesten Stand", erklärte Bürgermeister Georg Küttinger in der Sitzung des Ausschusses. Dessen Mitglieder sollten sich vor allem die Größe und das geplante Layout der Karte anschauen, die im ersten Entwurf vorgelegt wurde.
"Die ganze Fläche der Gemeinde auf einer Karte unterzubringen, ist nicht ganz einfach", bekannte Küttinger. Zum einen soll der Faltplan noch handlich sein, zum anderen die Schrift und die Einzeichnungen aber auch gut lesbar. Der Entwurf der Karte, die zusammengelegt so groß sein wird wie die anderen Flyer der Kommune, erfüllt diese Bedingungen, waren sich die Ausschussmitglieder einig. Jeder Weg wird in einer anderen Farbe eingezeichnet, Informationen über Rast- und Parkplätze, Aussichtspunkte, Gastronomie, Übernachtungsmöglichkeiten oder öffentliche Toiletten ergänzen die Zeichnungen. Jeder Weg wird zudem beschrieben. "Hier haben die Wanderwegpaten schon viel gemacht", lobte Julian Karch. Von ihm stammt auch ein Großteil der Fotos, die die Wanderer in die Marktgemeinde locken sollen.
Die Karte wird es kostenlos geben, auf Werbung wird man verzichten. Die Auflage soll 3000 bis 4000 Stück betragen. Eine richtige Entscheidung, wie Johannes Mailinger (CSU) findet, denn dann könne man sie auch einmal wieder aktualisieren. Mit Layout und Größe zeigten sich die Mitglieder des Ausschusses einverstanden, hatten aber noch eine Reihe von Anmerkungen, die die Verwaltung prüfen und gegebenenfalls einarbeiten will. So regte Sabine Ronge (CSU) an, die Internetadresse der Kommune gut sichtbar abzudrucken, damit sich Wanderer auch auf der Homepage über die Wege informieren können. Eva Dorner (TL) schlug vor auch Koordinaten aufzunehmen, weil heute gerade junge Leute diesen Service nutzen. Peter Hauke (TL) gab den Tipp, dass es einen Verlag gibt, der den Hintergrund der Karten speziell für das Wandern aufbereitet.
Andrea Karch
