Nach Absturz keine Angst vorm Fliegen

05.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:54 Uhr

 

Karin Minameyer, 27, Greding, Lehrerin: "Trotz des Flugzeugunglücks würde ich ohne weiteres wieder fliegen. Denn das Risiko, bei einem Unfall im Flugzeug dabei zu sein, ist wesentlich geringer als ein Unfall mit dem Auto oder dem Zug. Zudem fliege ich ja nicht so oft und die Reise im Flugzeug ist einfach komfortabler und schneller als eine stundenlange Fahrt im Auto."


Karin Minameyer weiter: "Solche Unglücke sind immer traurig. Wenn sie einen selbst oder Angehörige betreffen würden, dann würde man sich das mit dem Fliegen vielleicht anders überlegen. Ich hoffe aber, dass in nächster Zeit kein Absturz mehr geschieht."

Adelheid Presslich, 67, Greding, Hausfrau: "Eigentlich bin ich noch nie wirklich gerne geflogen. Im Moment habe ich sowieso nicht vor, irgendwo hin zu fliegen. Aber wenn es sein muss, dann setze ich mich eben in ein Flugzeug. Ein bisschen bringt einen so ein Absturz aber schon dazu, mehr darüber nachzudenken. Letzten Dienstag ist meine Tochter nach Griechenland geflogen. Sie hatte davor durchaus ein bisschen Angst. Und auch ich konnte nicht ganz so ruhig schlafen wie sonst. Aber meine Tochter hat sich direkt nach ihrer Ankunft bei mir per Anruf gemeldet, damit ich wusste, dass sie heil angekommen ist."

Sebastian Freund, 20, Hilpoltstein, Student: "Auch nach so einem Absturz werde ich nicht auf das Reisen mit dem Flugzeug verzichten. Denn prozentual gibt es bei so einer großen Menge an Fluggästen deutlich weniger Unfälle in der Luft als auf den Straßen mit dem Auto. Man muss sich dieses Risikos zwar bewusst sein, aber wenn man sich auf eine Reise begibt, sollte man sich davon nicht verrückt machen lassen. Ein wenig mulmig ist mir trotzdem, wenn ich im Flugzeug sitze. Denn wenn damit einmal ein Unglück geschieht, dann kann ich mir ziemlich sicher sein, dass ich nicht lebend herauskomme."

Christine Brigl, 38, Greding, Kassiererin: "Seit ich denken kann, habe ich schon Flugangst. Aber der Absturz über dem Atlantik hat die Angst nicht vergrößert. Wir fliegen eigentlich fast jedes Jahr in den Urlaub. Denn wenn das Reiseziel zu weit entfernt ist, dann ist eine Anreise mit dem Auto einfach zu anstrengend. Wenn es sein muss, dann fliege ich also auch. Spaß macht das zwar nicht unbedingt und ein wenig Angst ist eben immer dabei. Aber so ein Flugzeugunglück wird nichts an unserer Einstellung zum Fliegen ändern. So werden wir unseren nächsten Urlaub wohl wieder mit dem Flieger antreten."

Robert Binder, 30, Thalmannsfeld, Verkäufer: "Geflogen bin ich noch nie. Dazu hatte ich bisher keine Gelegenheit und auch keine Zeit. Aber auch wenn ich fliegen würde, dann würde das Flugzeugunglück mich nicht davon abhalten, einmal in einen Flieger zu steigen. Da machen mir eher die Insektizide Angst, die von manchen Airlines im Flugzeug ausgesprüht werden, als dass ich mich vor einem Absturz fürchten würde. Aber in nächster Zeit habe ich nicht vor zu fliegen und bleibe lieber beim Urlaub auf Balkonien. Im Grunde bleibt es jedem selbst überlassen, ob er in ein Flugzeug steigt oder nicht." ? occ