Morsbach
"Frieden ist nicht selbstverständlich"

Kriegerverein Morsbach ehrt Jubilare Eindringliches Plädoyer für Erinnerungskultur

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Der Krieger- und Kameradschaftsverein Morsbach, vertreten durch Vorsitzenden Peter Meyer (rechts) und dessen Stellvertreter Johann Wenzl (links) würdigt seine Jubilare. - Foto: Weiß

Morsbach (HK) Zahlreiche Ehrungen sind bei der Mitgliederversammlung des Krieger- und Kameradschaftsverein Morsbach und Umgebung auf der Tagesordnung gestanden. Eine besondere Ehrung ging an drei Gründungsmitglieder.

Josef Donaubauer und Johann Schermer aus Mantlach sowie Klemens Sandner und Michael Luber aus Grafenberg bekamen vom Vereinsvorsitzenden Peter Meyer das goldene Ehrenkreuz am Band. Sie halten dem Verein seit 65 Jahren die Treue.

Für ihr langjähriges und verdienstvolles ehrenamtliches Engagement für den Verein wurden zudem Andreas Wittmann aus Mantlach, Ludwig Schmidtmeier aus Großnottersdorf, Michael Winkler aus Esselberg und Martin Dirsch aus Emsing mit der Verdienstnadel des Vereins in Silber ausgezeichnet. Hans Beck aus Hausen, Michael Schmidt aus Morsbach und Michael Schneider aus Großnottersdorf erhielten für 40 Jahre die goldene Vereinsnadel. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurden Andreas Alberter aus Landerzhofen und Norbert Lang aus Morsbach mit der silbernen Vereinsnadel geehrt.

In seinem Jahresbericht erinnerte der Vorsitzende Peter Meyer an den Vereinsausflug zur Wieskirche und zum Lechfall nach Füssen, die Beteiligung am Volkstrauertag in Emsing und das Schafkopfrennen am Ende des Jahres. Der Verein beteiligte sich auch an kirchlichen Festen wie der Fronleichnamsprozession in Emsing und der Verabschiedung von Pfarrer Peter Hauf. Vier neue Mitglieder begrüßte der Vorsitzende per Handschlag, bevor er ein eindringliches Plädoyer für den Krieger- und Kameradschaftsverein hielt. Von diesem Verein, so Meyer, habe man in der Regel keinen persönlichen Nutzen, aber man zeige damit die Bereitschaft, das Andenken zu bewahren an eine schlimme Zeit, an die Kriegsteilnehmer und an die ältere Generation, die dies alles am eigenen Leibe miterleben musste. "Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, wie wichtig ein Leben in Frieden und Freiheit ist, und wir dürfen nicht vergessen, dass dies nicht alles selbstverständlich ist." Er rief die Mitglieder auf, vor allem mit der jüngeren Generation über den Sinn dieses Vereins zu diskutieren und dafür zu werben.

Dem Verein gehören zurzeit 200 Mitglieder an, berichtete Kassier Hermann König, der einen positiven Kassenbericht vorlegte. Schriftführer Josef Biersack berichtete über die Vorstandssitzungen.

Peter Meyer dankte am Ende seiner Ausführungen allen, die sich im Verein in verschiedenster Weise engagieren. Ein großes Dankeschön ging auch an Familie Wittmann aus Mantlach, Familie Böhm aus Großnottersdorf, Maria Alberter aus Esselberg, Familie Sandner aus Grafenberg, Rosmarie Dirsch aus Emsing und Notburga König aus Morsbach, die das Jahr über in allen Ortschaften die Kriegerdenkmäler pflegen und schmücken.

Am 7. Mai ist ein Vereinsausflug nach Mödlareuth geplant. Der Volkstrauertag wird am 4. November begangen, und das Schafkopfrennen findet am 16. Dezember im Gasthaus Meyer statt.