Meckenhausen
Berührende Lieder und Weisen

Musikgruppen und Sänger glänzen beim Weihnachtskonzert des Landkreises Roth in Meckenhausen

11.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Das Querflötenensemble stimmt beim Weihnachtskonzert des Landkreises in Meckenhausen auf das nahende Christfest ein. - Fotos: Unterburger

Meckenhausen (HK) Trotz eines heftigen Schneesturms sind zahlreiche Besucher am Sonntag zum 17. Weihnachtskonzert des Landkreises Roth in die Martinskirche in Meckenhausen gekommen. Sie erlebten einen vor allem volksmusikalisch geprägten Abend.

"Es erwartet Sie eine Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest", betonte Pfarrer Roland Seger gleich am Anfang. "Denn der Advent ist eine hervorragende Zeit für Musik und Lieder." Die Geburt des Herrn habe sich tief in das Gedächtnis der Menschen eingeprägt. "Lassen wir uns von weihnachtlichen Liedern und Weisen berühren."

Für die Wahl der Interpreten und die Zusammenstellung des Programms war Reinhard Weber vom Hilpoltsteiner Gymnasium verantwortlich. Und er stellte die Künstler auch vor.

Den Auftakt machte der Dreigesang Atrio. Die Sängerinnen boten einen perfekten Gesang und einen ausdrucksvollen Vortrag mit den Liedern "Grüß enk Gott, ihr lieben Leit" von Kathi Stimmer-Salzeder, "Die Hirten auf'm Feld", "Dieser Tag ist neu" und "Einer, der sagt". Der Dreigesang Atrio besteht seit zehn Jahren. Für die in Meckenhausen und Weinsfeld lebenden Sängerinnen Angelika Hein, Ottilie Sinke und Agnes Zeiser war es fast ein Heimspiel.

Einen hervorragenden Eindruck hinterließ die Liedermacherin Sarah Dorner (kleines Foto) vom Heindlhof. Sie hat nach ihrem Abitur 2013 ein Jahr Songwriting studiert. Aktuell befindet sie sich im Studiengang "Soziale Arbeit" in Nürnberg. Als Schülerin des Gymnasiums Hilpoltstein war sie Mitglied des Vokalensembles und der Schulband. Sarah Dorner beeindruckte mit den selbst geschriebenen Songs "Engel sein", "Weihnachten in meinem Herzen", "Bring mir Fliegen bei" und "Mut". Die Texte ihrer Lieder sind sehr nachdenklich und gleichermaßen philosophisch.

Danach war das Querflötenensemble an der Reihe. Es spielte die Lieder "Kommt all herein", "Auf, nun auf ihr Hirten", "Sylvian Joulaulu" aus Finnland und "Dormi Dormi" aus Spanien. Das junge Ensemble ist im Raum Meckenhausen, Weinsfeld und Karm beheimatet. Es setzt sich aus Julia Maget (Realschule Hilpoltstein), Selma Graf, Magdalena Herold, Helena Hofbeck und Barbara Struller (alle Gymnasium Hilpoltstein) und Evelyn Ebert (seit 17 Jahren Flötenlehrerin an der Musikschule Hilpoltstein) zusammen.

Die Vierten im Bunde waren Die Müllersleit. Roswitha und Adolf Müller sind aus der Volksmusikszene des Landkreises nicht wegzudenken und drücken ihr seit Jahrzehnten einen Qualitätsstempel auf. Der Senior des Konzerts war Konrektor der Grundschule Hilpoltstein, hat viele Jahre den Kirchenchor geleitet und vor genau 50 Jahren die örtliche Sing- und Musikschule mitgegründet. Das Repertoire beim diesjährigen Weihnachtskonzert des Landkreises reichte von den beiden Volksweisen "Wir kommen zu euch in adventlicher Stund" und "Schauts naus ins weite Land" bis hin zu den Liedern "Das göttliche Kindl", geschrieben von Adolf Müller.

Irene Heckel aus Georgensgmünd las zwischen den Stücken vorweihnachtliche Texte. Sie war viele Jahre Leiterin des Kulturamts Georgensgmünd, engagiert sich in der Heimatkunde und leitet einen Erzählkreis in Georgensgmünd. Ihr Text "Advent" von Walter Tausendpfund waren grüblerische Gedanken über den Advent: "Kaner sachd, was er genau is, aber er kommt, des is ganz gwies!" Das Mundartgedicht "Weihnachtsbäckerei" von Erika Stengel war eine heitere Betrachtung mit den Schwierigkeiten des Plätzchenbackens. Im Gedicht "Das Team von Bethlehem" von Erika Hauswirth wird augenzwinkernd beschrieben, dass sich im Stall von Bethlehem Ochs und Esel nicht leiden können. Erst nach ihrer Versöhnung wachsen sie zum Team zusammen.

Nach dem langanhaltenden Applaus lobte Landrat Herbert Eckstein alle Sänger und Musikanten des Abends. Er betonte, dass die Spenden der Aktion "Jeder Bürger ein Euro" zugutekommen.