Meckenhausen
Halb zerstörtes Naturdenkmal

Alte Linde fällt im Sturm auf historische Kegelbahn in Meckenhausen

22.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Meckenhausen (jom) Eines der 75 Naturdenkmäler, die im Landkreis Roth verzeichnet sind, hat am Dienstagabend schweren Schaden genommen: Zwei der vier alten Linden, die in Meckenhausen nahe der Hauptstraße stehen, sind dem schweren Sturm zum Opfer gefallen.

Einer der umgewehten Bäume fiel genau zwischen die beiden Linden, die dem Sturm „Gonzalo“ trotzten, und gefährdete auch das benachbarte Wohnhaus. Der andere Baum fiel genau auf die historische Meckenhausener Kegelbahn und zerstörte diese.

Die Bewohner des gefährdeten Hauses waren am Dienstagabend von der Hilpoltsteiner Feuerwehr aufgefordert worden, das Gebäude zu verlassen und woanders zu übernachten. Gestern rückten dann mehrere Mitarbeiter des Hilpoltsteiner Bauhofs in Meckenhausen an, um den einen umgefallenen Baum gemeinsam mit den Mitarbeitern einer Firma aus Steindl und mit Hilfe einer Seilwinde aus den noch stehenden Linden herauszuziehen.

„Wir haben Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist“, sagte Felicia Laue, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt, nach Abschluss der Arbeiten. Weder das Wohnhaus noch die verbliebenen beiden Bäume des Meckenhausener Naturdenkmals hätten dabei Schaden genommen.

Wie alt die beiden umgestürzten Linden sind, vermag Felicia Laue nicht genau zu sagen. Sicher könne sie nur sagen, dass diese Bäume mindestens so alt sind wie die alte Kegelbahn, der sie früher Schatten spendeten. Ungefähr Mitte des 19. Jahrhunderts soll die Meckenhausener Kegelbahn errichtet worden sein.

Besonders tragisch ist an diesem Sturmschaden, dass die neuen Besitzer des Grundstücks, auf denen das Meckenhausener Naturdenkmal steht, eigentlich vorhatten, die Kegelbahn wieder herzurichten. Bislang diente die alte Kegelbahn nur als Lager und als Stellplatz für einen Anhänger. Das alles begrub die umgefallene Linde unter sich.