Meckenhausen (HK) Der neu gestaltete Garten der Kindertagesstätte St. Martin in Meckenhausen ist am Sonntag feierlich eingeweiht worden. Im Herbst 2016 hatten dort die Arbeiten begonnen. Nun konnten Eltern, Erzieherinnen und vor allem die Kinder das neue Gartenreich offiziell in Besitz nehmen.
Lange hatten die Kindergartenkinder der Wiedereinweihung ihres Gartens entgegengefiebert. Christine Deyerler, Leiterin der Tagestätte, erklärte, weshalb die Neugestaltung nötig geworden war: der Zahn der Zeit habe erheblich an einigen Anlagen und Spielgeräten genagt. Da die oberste Priorität in einer Kindertagesstätte aber der Gesundheitsschutz der Kinder sei, hatten einige mangelhafte Spielgeräte entfernt werden müssen. Auch der im kompletten Garten aufgeschüttete rötliche Sand war den Eltern viele Jahre lang ein Dorn im Auge gewesen. Da lag der Wunsch nach einer Neugestaltung nahe.
Nun lädt der Garten wieder zum Toben und Spielen ein. Ein intaktes Außengelände sei in einem Kindergarten enorm wichtig, so Deyerler. Ein vielfältiger, anregungsreicher Garten unterstütze eine gesunde kindliche Entwicklung und könne viel zur Erziehung und Bildung beitragen.
Zwischen der Idee im Frühjahr 2015 und dem ersten Spatenstich im Herbst 2016 lagen viele Monate der Planung und des Wartens auf die beantragten Fördergelder. "Damit unser neuer Garten genauso wird, wie unsere Kinder sich ihn vorstellen, haben wir sie nach ihren Wünschen befragt und ihre Ideen in einem Malwettbewerb zusammengetragen", erzählt Christine Deyerler. Und die Ideen der Kinder waren vielfältig: Von einer Eisdiele, einem Wassermatschplatz, einer Schaukel, Plätzen zum Verstecken, mehreren Klettergerüsten, einem Insektenhotel oder einer großen Sandkiste war alles dabei. Auch der Elternbeirat, die Kirchenverwaltung und das Kindergartenteam wurden mit einbezogen, bevor die Gartenarchitekten zum Bleistift griffen und schließlich der erste Bagger anrückte. Umgesetzt wurden die Pläne durch eine Fachfirma unter Mithilfe ehrenamtlicher Helfer der Kirchenverwaltung.
Und der neue Garten kann sich mehr als sehen lassen: Aus der öden Sandlandschaft wurde eine grüne Erlebnisoase, die den Kindern viel Platz zum Toben, Klettern, Rutschen, Schaukeln, Buddeln und Fußballspielen bietet. Es entstanden ein Matschbereich, ein Steinatrium, eine Bobbycarbahn und Steinbeete. Am Zaun wachsen in Zukunft Himbeeren, Johannisbeeren und anderes Obst an Spalierbäumen. Verschiedene Sträucher bieten Platz zum Verstecken.
Auch die Feierstunde gestalteten die Kinder mit: Sie durften erzählen, was ihnen im neu gestalteten Garten am besten gefällt. Pfarrer Roland Seger freute sich, dass die Umbaumaßnahmen sich sichtlich gelohnt haben. Nun biete sich eine schöne Gelegenheit, den Garten zu segnen und um Schutz zu bitten.
Nach der Segnung überreichte Elternbeiratsvorsitzende Stefanie Tschanter im Namen des Elternbeirats symbolisch für weitere Fahrzeuge, die noch folgen werden, ein neues Tandemdreirad.
Am Ende der Feierstunde ließen sich die Kinder kaum noch bremsen: Sie stürzten sich auf die Rutschen, Klettergerüste und Schaukeln. Kreative Workshops boten außerdem die Möglichkeit, ein Andenken an die Einweihung für zu Hause zu basteln.
