Meckenhausen
Der Fingerzeig am nächtlichen Firmament

Dreikönigsspiel in Meckenhausen knüpft an alte Tradition an

09.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Beim Dreikönigsspiel in Meckenhausen bringen die Weisen aus dem Morgenland der heiligen Familie ihre Gaben in Form von Gold, Weihrauch und Myrrhe. - Foto: Stritzke

Meckenhausen (ske) In Meckenhausen fand am "Fest der Erscheinung des Herrn", wie der 6. Januar kirchlich heißt, wieder ein Dreikönigsspiel statt. Dieser fast vergessene Brauch hat seine Wurzeln im Mittelalter, als die einfache Bevölkerung noch nicht des Lesens und Schreibens mächtig war.

Damals zogen Priester im Gewand der Heiligen drei Könige in die Kirche und lasen den Gläubigen aus dem Evangelium vor. Daraus entstand der Brauch der Sternsinger.

Zahlreiche Besucher scharten sich am Dreikönigstag am Vorplatz der Raiffeisenbank um die Heiligen drei Könige und den Sternträger, um die Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland mitzuerleben. In einem langen, stimmungsvollen Zug mit Fackeln und Laternen folgten Könige und Besucher dem Stern bis zur lebenden Krippe an der Kirche. Nach dem Prolog und dem Evangelium traten die Könige an die Krippe, um dem Jesuskind zu huldigen und ihre Gaben - Gold, Weihrauch und Myrrhe - zu überreichen. Die Könige wurden von den Ministranten Felix Deyerler, Jonas Deyerler, Tobias Fries und Janis Rohmer dargestellt, die heilige Familie von Familie Haubner. Die Musikkapelle Meckenhausen sorgte mit Weihnachtsliedern für einen würdigen musikalischen Rahmen. Pfarrer Roland Seger bedankte sich bei allen Beteiligten fürs Kommen, Mitwirken und Zuschauen. Für "innere Wärme" bei eisigem Winterwetter sorgte der Pfarrgemeinderat. Er bot Glühwein, Kinderpunsch und Lebkuchen gegen eine kleine Spende zugunsten der Sternsingeraktion an.