Leben ein zweites Mal geschenkt

26.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:56 Uhr

Offenbau (HK) Manchmal kann es ganz schnell gehen. Eben noch im Samstagsstress – jetzt schon im Überlebenskampf auf der Intensivstation. Erlebt und in einem Buch verarbeitet hat einen solchen elementaren Lebenseinschnitt der Weimersheimer Freie Journalist Jürgen Leykamm. Auf Einladung des Frauenkreises der evangelischen Gemeinde Offenbau hat er nun von seinen Erlebnissen aus jenen Tagen berichtet, als das Leben auf Messers Schneide stand.

Unterstützt wurde er dabei von seiner Ehefrau Claudia Leykamm, die sich vor immense Herausforderungen gestellt sah, als ihr Mann im Jahre 2001 nach einem Autounfall dem Tod gegenüberstand, bevor der Journalist das Leben ein zweites Mal geschenkt bekam. So lauschten die Zuhörerinnen gebannt ihren Worten, als sie berichtete, wie sie damals Haushalt, die Versorgung eines erst vier Wochen alten Kindes und regelmäßige Krankenhausbesuche "unter einen Hut" bekam. Einige Kostproben aus dem Buch "Punkt, Punkt, KOMA, Strich - . . .blick dem Tod ins Angesicht" gab es natürlich auch zu hören. Zu beziehen ist dieses für 9,80 Euro über www.leykamm.de oder im Buchhandel unter der ISBN-Nummer 3-89014-222-2. Wie der Titel andeutet, geht es in dem Buch auch über die Zeit im Koma, die Jürgen Leykamm nach seinem Unfall durchleben musste. Sie sei eine Zeit gewesen, in der er den "inneren Lebensfunken" sehr stark gespürt habe, so der Autor – auch wenn er körperlich keine Regungen von sich habe geben können. Vor allem die authentische und offene Erzählweise des Ehepaares begeisterte den Frauenkreis um dessen Leitungsteam Renate Haubner, Sabine Lehmann und Waltraud Müller.