Landkreis Roth (HK) Zwei Themen haben die Klausurtagung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90
Glyphosat und kein Ende

Ackergift und Burg Abenberg Themen bei Tagung der Grünen

26.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:02 Uhr
Den Gewinnern beim Grünen Quiz am Rother Altstadtfest hat der mittelfränkische Bundestagsabgeordnete der Grünen, Uwe Kekeritz, ihre Preise übergeben. Der erste Preis, eine mehrtägige Reise für zwei Personen ins politische Berlin auf Einladung von Kekeritz geht an Karin Korn (Bildmitte). Den zweiten Preis, eine Fahrt in den bayerischen Landtag, gewann Ingrid Müller. −Foto: Burkhardt

Landkreis Roth (HK) Zwei Themen haben die Klausurtagung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zum Abschluss des Jahres: die Frage nach künftigen Nutzungsmöglichkeiten der Burg Abenberg und das Ackergift Glyphosat.

Als Gast war Bezirksrat Daniel Arnold aus Nürnberg angereist. Er erläuterte untere anderem er einen Antrag der Grünen Bezirksfraktion zur Burg Abenberg. Obwohl dem Museum "Haus fränkischer Geschichte" seit der Ersteinrichtung vor 20 Jahren keinerlei Mittel für die Museumsausstattung zur Verfügung standen, kann Museumsleiterin Kerstin Bienert eine beeindruckende Bilanz vorlegen. Zudem entwickelte sie eine vollständige Neukonzeption für das Museum. Was freilich nicht umsonst zu haben wäre.

Früher oder später müssen die Mitglieder des Zweckverbands laut Arnold zu einer Entscheidung kommen, wie es weitergehen soll mit dem "Haus fränkischer Geschichte". Laut dem Antrag der Grünen soll die Bezirksverwaltung die Kosten und die Auswirkungen auf das Kulturangebot der Burg für drei Szenarien gegenüberstellen: 1. Beibehaltung des Status quo, 2. Ausstattung des Zweckverbands mit Mitteln für Sanierung und Unterhalt der Burg sowie Neugestaltung des Museums "Haus fränkischer Geschichte" und 3. Ausstattung des Zweckverbands mit Mitteln, um die gesamte Burganlage in ein museumspädagogisches Konzept mit einzubeziehen.

Den zweiten Schwerpunkt bildete das Thema Glyphosat. "Leider hat Landwirtschaftsminister Schmidt nun dafür gesorgt, dass diese riesige Umweltschweinerei noch einmal fünf Jahre weitergehen kann", sagte Kreisrätin Birgit Helbig. Dabei hatte eine Umfrage der Grünen durchaus Erfreuliches ergeben: In allen Kommunen, bei denen Mandatsträger von Bündnis 90/Grüne angefragt hatten (Wendelstein, Schwanstetten, Rednitzhembach, Roth, Hilpoltstein, Georgensgmünd und Abenberg) werden glyphosathaltige Herbizide schon seit etlichen Jahren in aller Regel nicht verwendet. Eine entsprechende Antwort erhielt Fraktionsvorsitzender Wolfgang Scharpff auch vom Landratsamt Roth. "Allerdings", schränkt Scharpff ein, "beziehen sich die Auskünfte nur auf die jeweiligen eigenen Liegenschaften." "Was in der Landwirtschaft passiert, weiß eigentlich niemand", stellte Felix Erbe fest. In diesem Punkt wollen die Grünen nachhaken und beschlossen, Anfragen an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an den Bauernverband und an den Bundesverband deutscher Milchviehhalter zu stellen.