Lampersdorf
Ärger über Fahrbahnverengung

Anlieger beschwert sich bei Bürgerversammlung in Lampersdorf über unübersichtliche Strecke und zu schnelle Autos

28.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Die Fahrbahnverengung an der südlichen Ortseinfahrt von Lampersdorf stößt einem Anlieger sauer auf. Die Stelle sei unübersichtlich und die Autos würden zudem zu schnell fahren und gleich auf der linken Straßenseite bleiben, um nicht ausweichen zu müssen. - Foto: Mücke

Lampersdorf (HK) Die Fahrbahnverengung an der südlichen Ortseinfahrt von Lampersdorf und der Ausbau des Weges von Uttenhofen nach Mörlach waren die herausragenden Themen bei der gut besuchten Bürgerversammlung für Lampersdorf im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses.

Die Verschmälerung der Straße sollte eigentlich die Geschwindigkeit der Autos bremsen. Aber die sei nicht eingetreten, meldete sich der Anlieger Kurt Haußner zu Wort. Für ihn sei stattdessen die Ausfahrt aus dem Grundstück in die Ortsdurchfahrt viel gefährlicher geworden, weil ständig der Verkehr zunehme und zudem durch die Einbuchtung auf der östlichen Fahrbahnseite die Fahrzeuge gleich auf der linken Spur blieben.

Zulieferer zu den im südlichen Gewerbegebiet ansässigen Gewerbebetrieben würden zudem mit ihren 40-Tonnern durch den ganzen Ort fahren, statt gleich von Süden und der Kreisstraße her den Ort anzusteuern. Auch mit den Fahrzeugen der Gewerbebetriebe haderte Haußner. Auch sie würden durch den Ort fahren, obwohl sie genauso gut nach Süden fahren könnten, um den Ort etwas zu entlasten. "Der Verkehr in Lampersdorf hat sich vervielfacht", sagte Haußner.

Unterstützung erfuhr Haußner sogar durch den Marktbaumeister Stefan Ott, der diese Fahrbahnverengung so nicht gebaut hätte, wie es von der Flurbereinigung erfolgt sei. Aber die Pläne hätten ausgelegen, meldeten sich andere Versammlungsteilnehmer zu Wort, niemand habe sich dagegen ausgesprochen. Vielleicht sei das Problem hausgemacht, meinte ein anderer Lampersdorfer. Er war der Meinung, dass man leichter auf die Straße sehen könne, wenn der Besitzer seine Hecke besser schneiden würde.

Die Verengung "ist eine Missgeburt", insistierte Kurt Haußner und forderte eine Änderung. Es sei ein Fehler gewesen, der schließlich korrigiert werden könne. Das Problem wäre zudem einfach zu lösen, wenn der gewerbliche Verkehr aus Lampersdorf in den Süden abzweige und nicht den Ort durchfahre, betonte er. Bei dem Thema wurde außerdem beklagt, dass manche Verkehrsteilnehmer viel zu schnell durch den Ort fahren würden. Am Ende stellte Bürgermeister Bernhard Böckeler eine Verkehrsschau in Aussicht, um nach einer Abhilfe zu suchen.

Ein weiteres Thema war der Ausbau des Weges von Uttenhofen nach Mörlach, der zwar in der Gemarkung Ebenried liegt, aber Teil des Flurbereinigungsverfahrens Lampersdorf-Uttenhofen ist. Der Weg sollte vom Markt ausgebaut werden, weil die Flurbereinigung keine weiteren Baumaßnahmen im Verfahren mehr durchführen wolle. Hier hat Marktbaumeister Ott seiner Schilderung zufolge auf Grundlage der Untersuchungen der Flurbereinigung eine Ausschreibung vorgenommen. Es stellte sich aber heraus, dass die Vorgaben der Flurbereinigung nicht korrekt waren und der Aufwand deutlich größer sei. Damit würden die ursprünglich angenommenen Kosten von 40 000 Euro deutlich steigen. Wie es nun weitergehen soll, blieb bei der Versammlung offen. Böckeler sagte jedenfalls eine weitere Kontaktaufnahme mit der Flurbereinigung zu, auch wenn er das Verfahren für völlig atypisch ansah: "Das habe ich noch nie erlebt, dass die Gemeinde Flurwege bauen muss, wenn die Flurbereinigung noch läuft."

Auch der Lärm der Autobahn und der bevorstehende Neubau aller acht Autobahnbrücken im Gemeindegebiet spielten bei der Versammlung eine Rolle. Denn Lampersdorf, unmittelbar an der Ostseite der Autobahn gelegen, bekomme durch den erhöhten Wall auf der Westseite nun noch mehr Lärm ab. Dazu war bereits eine schriftliche Anfrage beim Bürgermeister eingegangen. Böckeler wiederholte an dieser Stelle seine schon bei der Bürgerversammlung in Göggelsbuch geäußerte Absicht, im Zuge des Brückenneubaus auch für den Einbau eines lärmmindernden Fahrbahnbelags zu kämpfen. Dies könnte eine Lärmminderung um rund zwei Dezibel ausmachen.

Richard Sturm wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass manche Wege nicht so gut ausgebaut seien, dass sie auch für einen Zulieferverkehr an die Autobahn genützt werden könnten und dass darauf geachtet werden müsse, dass die großen Lastwagen nicht irgendwelche Schleichwege nutzen, die dafür gar nicht vorgesehen seien.

Positiv erwähnt wurde, dass Böckeler mit einem weiteren Radwegebau durch den Landkreis im Bereich der Kreisstraßen rechne. Dabei werde voraussichtlich der Radweg von Allersberg nach Lampersdorf vor dem von Heblesricht bis Lampersdorf gebaut werden, da im Bereich Lampersdorf-Allersberg der Grunderwerb abgeschlossen sei, während es auf der anderen Strecke immer noch hake.

Der Bürgermeister lobte schließlich auch noch den Bau des Spielplatzes am Feuerwehrhaus in Lampersdorf, der durch die Bürger in Eigenregie erstellt wurde und hofft, dass er nun von den Kindern auch angenommen werde. Böckeler dankte zudem den Landwirten für ihre Pflegemaßnahmen in Biotopbereichen.