Laibstadt
Rückblick auf die Zeit als Missionar

Bruder Odo Harrer zog vor 50 Jahren nach Afrika – Große Feier in Laibstadt zum Jubiläum

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Viele junge Afrikaner hat Bruder Odo Harrer über 42 Jahre hinweg in Tansania im Metall- und Fahrzeughandwerk ausgebildet - Foto: privat

Laibstadt (nhe) 50 Jahre ist es her, dass der Münsterschwarzacher Benediktinermönch Bruder Odo Harrer als Missionar ausgesandt wurde: Das möchte er nun am Samstag, 20. September, mit seiner Heimatpfarrei feiern. Los geht es mit einem Gottesdienst am Samstagabend um 19 Uhr und einem anschließenden Begegnungsabend im Laibstädter Pfarrheim.

Harrer ist im Weiler Kippenwang nahe Aberzhausen als eines von sechs Kindern aufgewachsen. Schon im Jugendalter als Ministrant reifte in ihm der Wunsch, sich einem Missionsorden anzuschließen. Doch zunächst fing er nach dem Schulabschluss in Laibstadt als Jungknecht an. Eines Tages kam er dort mit Bruder Alban Schneider vom Kloster Münsterschwarzach, der ihm von seiner Arbeit erzählte, ins Gespräch. So war ein erster Kontakt geknüpft und Franz, wie er damals noch hieß, trat 1954 als Lehrling in die dortige Handwerkerschule ein. 1963 band er sich durch die feierlichen Gelübde auf Lebenszeit an die Gemeinschaft der Benediktiner und wurde im selben Jahr für die Mission im ostafrikanischen Land Tansania bestimmt. Da er dort in der Handwerkerschule Lehrlinge ausbilden sollte, legte er noch die Meisterprüfungen für das Schmiede- und Landmaschinenhandwerk ab.

Im März 1964 wurde Bruder Odo schließlich in die Mission ausgesandt, um in der Abtei Peramiho die Werkstatt zu leiten und junge Menschen im Metall- und Fahrzeughandwerk auszubilden. Bis 2006 – 42 Jahre lang – hat er mehr als 175 Afrikanern durch eine gute Ausbildung ein berufliches Fundament gegeben. Dies war eine konkrete Hilfe zur Selbsthilfe. Seit 2006 lebt Bruder Odo wieder im Heimatkloster in Münsterschwarzach. Über die Zeit in Afrika wird er am Begegnungsabend berichten und zudem einen Film über die Abtei Peramiho und seine Arbeit dort zeigen.