Hilpoltstein
Rote Waldameisen ziehen um

LBV siedelt Insektenvolk von der Landesgeschäftsstelle an einen neuen Platz am Waldrand um

06.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:36 Uhr
Mit einer Tonne siedelt Adolf Baumeister siedelt das Ameisenvolk an seinen neuen Standort um. −Foto: LBV

Hilpoltstein (HK) Wegen des Neubaus an der LBV-Landesgeschäftsstelle in Hilpoltstein ist jetzt ein Nest Roter Waldameisen umgesiedelt worden . Die Tiere haben jetzt in einem extra ausgesuchten Waldgebiet eine neue Heimat gefunden.

Auf dem Gelände der Landesgeschäftsstelle des LBV in Hilpoltstein wurde vor Jahren eine kleine Dachattrappe gebaut. An ihr wurden dann verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie Nisthilfen angebracht werden können. Dass die Attrappe aber auch zum Lebensraum für nicht gefiederte Bewohner werden kann, zeigen die Roten Ameisen. Bereits vor Jahren haben sie sich im Schutz der Hütte angesiedelt.

Doch jetzt musste das Nest dem geplanten Neubau weichen. In Kooperation mit dem Ameisenschutzverein Hirschberg wurde das Nest nun umgesiedelt. Adolf Baumeister, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Ameisenschutzvereins, hat in rund zehn Einsätzen das Ameisenvolk in ein von der LBV-Kreisgruppe Roth speziell ausgesuchtes Waldgebiet gebracht, das sich im Besitz der Stadt Hilpoltstein befindet.

Die Ameisenart besiedelt in der Regel gut besonnte Stellen am Rand von Laub- und Nadelwäldern. Für die Nestgründung eignet sich besonders ein morscher Baumstumpf, um den in den folgenden Wochen ein Haufen aus Baumnadeln, kleinen Ästen und Moos als Feinmaterial zusammengetragen wird.

Überwiegend bestehen diese sogenannten Streukuppen aus Fichtennadeln. Die Haufen können eine Ausdehnung in Breite und Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Die Nester der Roten Waldameise sind in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und stehen laut der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands auf der Vorwarnliste.