Kinding
Große Pläne für die Kleinen

Gemeinderat Kinding beschließt Erweiterung des Kindergartens – Beteiligung an Altmühl-Jura GmbH

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Kinding (lun) Der Kindinger Gemeinderat hat über die Erweiterung des Kindergartens und den Bau eines Radweges mit Beleuchtung zwischen Verkehrskreisel und Bahnhof beraten. Beschlossen wurde, dass sich die Marktgemeinde mit einem Geschäftsanteil an der Altmühl-Jura GmbH beteiligt.

Vor der Sitzung trafen sich die Gemeinderäte mit Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm (CSU) am alten Kindergartengebäude. Böhm berichtete, dass für die Schaffung neuer Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren Fördergelder zur Verfügung stehen. Die Förderung laufe bis 2018. Daher schlage sie vor, ein Architekturbüro mit der Planung eines Anbaus für einen Gruppenraum und Sanitäranlagen an den alten Kindergarten zu beauftragen. In dem Gebäude aus den 1990er Jahren wird derzeit die Zwergerl-Gruppe für Kinder im Alter von zweieinhalb bis drei Jahren betreut.

Das Kindernest für Kleinkinder ab einem halben Jahr ist in der Schule untergebracht. Diese Räume könnten nach Fertigstellung der Erweiterung dann der Schule wieder zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden. Die Plätze im Kindernest, Kinderkrippe und Kindergarten Arche Noah seien sowohl heuer als auch für das kommende Jahr ausgelastet, beantwortete Böhm die entsprechende Frage. Fast alle Kinder kämen aus dem Gemeindegebiet. Das offene Kindergartenkonzept unter der Leitung von Anni Gäck werde sehr gelobt und sei über die Gemeindegrenzen hinaus beliebt. Die Gemeinderäte sahen ebenfalls den Handlungsbedarf und stimmten zu, die Planung für die bauliche Erweiterung in Angriff zu nehmen.

Der Kindinger Bahnhof soll in Zukunft auch mit dem Rad sicher zu erreichen sein. Das ist schon lange ein Anliegen der Gemeinderäte und vieler Bürger. „Die Verhandlungen mit der Bahn beim Bau der ICE Trasse waren damals leider nicht erfolgreich“, verwies Böhm auf die Vergangenheit. Nun gäbe es die Chance zum Lückenschluss zwischen Kreisverkehr und Bahnhof, berichtete die Bürgermeisterin weiter. Die Verbesserung des Radwegenetzes durch LED-Beleuchtung könne im Rahmen der „Nationalen Klimaschutz Initiative“ gefördert werden. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass die Chance zum Lückenschluss genutzt werden soll und beauftragten die Verwaltung die Planung für den Radwegebau zu beauftragen.

Seit 2008 kooperieren die Limes-Gemeinden und die Jura2000-Gemeinden unter dem Dach von Altmühl-Jura, berichtete Böhm. Die ursprüngliche Jura2000-Partnerschaft war sowohl als Verein als auch als GmbH strukturiert. Aus dem Zusammenschluss wurde bekanntermaßen der Altmühl-Jura e. V., über den zahlreiche Projekte mit Leader-Mitteln und durch das Regionalmanagement gefördert wurden.

Wirtschaftliche Aktivitäten wurden in all den Jahren weiterhin über die jura2000 GmbH abgewickelt, ohne die GmbH an die Entwicklung anzupassen. Dies solle nun nachgeholt werden, erklärte Böhm, auch um Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu haben. Zum einen werde die jura2000 GmbH umfirmiert in Altmühl-Jura GmbH. Zum anderen können die noch fehlenden Gemeinden als Gesellschafter aufgenommen werden. Die Räte stimmten zu, dass sich die Gemeinde Kinding als neuer Gesellschafter mit einer Einlage von 64 000 Euro am Stammkapital beteiligen werde.