Kelheim
Zwangspause für ein Monument

Befreiungshalle setzt wegen der Sanierung beim Tag des offenen Denkmals aus, bleibt aber für Besucher geöffnet

28.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Wahrzeichen im Wandel: Die Kelheimer Befreiungshalle wird derzeit saniert. - Foto: Janda

Kelheim (sja) Das Tor zu den gewaltigen Ziegelsteinmauern und den eindrucksvollen Gewölben bleibt heuer geschlossen. Erstmals seit vielen Jahren wird der Unterbau der Kelheimer Befreiungshalle beim Tag des offenen Denkmals - heuer am 11. September - nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Eine Zwangspause, die der laufenden Sanierung des Monuments geschuldet ist, wie die bayerische Schlösserverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt.

Während die Handwerker hoch oben auf den Gerüsten auf Hochtouren arbeiten, um der Fassade des Ruhmestempels einen neuen Anstrich zu verpassen und die vielen kleinen Schäden in Putz und Stein auszubessern, fehlt tief unten schlichtweg der Platz. Weil unter den gewaltigen Steinsockeln der Halle auch Material für die Bauarbeiten gelagert ist, können die Mitarbeiter dort natürlich keine Führungen für Besucher abhalten. Zuletzt hatten diese seltenen Einblicke in den ansonsten nicht zugänglichen Teil des Monuments stets viele Interessierte angelockt.

Wie berichtet, hat die Sanierung der Fassade im vergangenen Jahr begonnen - als zweiter Bauabschnitt nach der Instandsetzung der Dachkonstruktion vor einigen Jahren. Insgesamt verschlingen die Arbeiten rund 7,1 Millionen Euro, der Großteil dieser Summe fließt in die laufende Maßnahme. Dazu gehört unter anderem ein neuer Anstrich in blassem Gelb, der die bekannte und viel sattere, aber keineswegs historisch korrekte Farbe ersetzt.

Läuft dabei alles nach Plan, soll auch der Unterbau bald wieder frei sein. "Wir hoffen, dass die Bauarbeiten in diesem Jahr so weit fortschreiten, dass wir uns im nächsten Jahr wieder am Tag des offenen Denkmals beteiligen können", teilt Behördensprecherin Cordula Mauß mit. Heuer bleibe die Halle ganz normal geöffnet. Selbst in einem Jahr werden die Besucher allerdings noch einen Eindruck von der umfangreichen Sanierung bekommen. Denn mit deren Abschluss ist frühestens in gut zwei Jahren zu rechnen. Schuld daran sind unter anderem die gewaltigen Natursteinflächen von Sockel und Treppe.