Greding
Jugend-Treff im alten Feuerwehrhaus

Mitglieder des Bauauschusses sehen sich den ehemaligen Aufenthaltsraum an

24.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:00 Uhr
Im Aufenthaltsraum im alten Feuerwehrhaus sahen die Jugendlichen Potential für ihren Jugend-Treff: Die Mitglieder des Bauauschusses beraten sich bei einem Ortstermin. Jugendsprecher Thomas Schmidt (links) erklärt die Vorteile des Raums. −Foto: Steimle

Greding (HK) "Die Jugendlichen wollten am liebsten gleich mit der Arbeit anfangen", sagt Jugendsprecher Thomas Schmidt (CSU), als er den Mitgliedern des Bauausschusses den ehemaligen Aufenthaltsraum im alten Feuerwehrhaus zeigt. Dort soll im Rahmen der Jugendzukunftswerkstatt ein Jugend-Treff entstehen.

Ein Fahrrad, alte Tafeln, Regale und Werbebanner - im Moment ist der Aufenthaltsraum im alten Feuerwehrhaus eher ein Lagerraum. Das schreckte die Jugendlichen, als sie sich im März den Raum ansahen, aber keineswegs ab, im Gegenteil: "Der Wunsch war, dass man möglichst weit weg von der Stadt ist", sagte Schmidt, schließlich stört man somit keine Nachbarn. "Zudem ist die Autobahn in der Nähe" - was Anwohner eher auf die Nerven fällt, ist in den Augen der jungen Leute ein klarer Vorteil. Denn wenn es mal etwas lauter zugeht übertönt die A 9 den Lärm.

Ein weiterer Pluspunkt sei der separate Eingang, fuhr Schmidt fort, den in den ehemaligen Fahrzeughallen werden die Stände für die Märkte gelagert und das soll auch so bleiben. Im Aufenthaltsraum ist zudem eine Küche vorhanden und es gibt Toiletten. "Strom und Wasser sind kein Thema", sagte Bürgermeister Manfred Preischl, beides funktioniere noch, allein um die Heizung müsse man sich kümmern. "Zur Zeit haben wir außerdem keine undichten Stellen", sagte Preischl mit einem Blick zur Decke.

Von Seiten der Stadt steht den Plänen der Jugendlichen also nichts entgegen. "Ich kann mir das hier vorstellen", sagte der Rathauschef. Dazu müsste es allerdings auch junge Leute geben, "die die Verantwortung übernehmen". Das sahen auch die anderen Mitglieder des Bauausschusses so. Gert Sorgatz (FDP) erzählte, man habe sich gemeinsam den Jugendtreff "die Loge" in Thalmässing angesehen. "Wenn das so organisiert wird wie dort habe ich da gar nichts dagegen."

Schmidt ging es vor allem um ein schnelles Signal an die Jugendlichen, denn so sehen sie, dass nach der Jugendzukunftwerkstatt etwas passiert. Leerräumen werde die Stadt den Raum, sagte Preischl, gestalten dürften die jungen Leute ihn dann selbst.

Vom alten Feuerwehrhaus aus hatten es die Stadtratsmitglieder nicht weit zum nächsten Ortstermin. In der Straße "zur Achmühle" soll die Stadt eine Stützwand errichten, denn die festgelegte Grenze zum Omnibusunternehmen Elko gerät ins Rutschen. Es gebe eine vereinbarung aus dem Jahr 1971, erklärte Preischl, die besage, "dass die Stadt das so macht, dass es passt". Man könne das Ganze mit "L-Steinen" lösen, jedoch müsse sich das Bauamt in Ruhe anschauen, wie hoch diese sein müssen. Diesem Vorschlag stimmten die Mitglieder einstimmig zu. Zudem wolle man die die Absicherung in Absprache mit der Chefin Elisabeth Konrad gestalten, die darüber nachdenkt, Wohnraum für ihre Arbeiter zu schaffen.

Zudem befasste sich das Gremium mit einen Antrag auf Nutzungsänderung eines Pflegeheims in eine ambulant betreute Wohngruppe in Obermässing. An der Gestaltung der Räume ändere sich baulich nichts, sagte der Katrin Hubmer vom Bauamt, in jeder der beiden Einheiten sollen acht bis zwölf Senioren leben. Ob es zu wenig Nachfrage für ein Pflegeheim gebe, fragte Mathias Herrler (SPD), was Preischl nicht beantworten konnte. "Ich weiß nicht, wie hoch der Bedarf ist, ich war vergangene Woche bei einem 90. Geburtstag und kann nur sagen, dass es eine schöne Einrichtung ist." Die Nutzung sei Sache des Betreibers. Maria Deinhard (FW) brachte eine Beschwerde von Anwohnern vor: In der Straße würden immer Stellplätze fehlen, weil Besucher der Einrichtung dort parkten. Hubmer erklärte, dass die Betreiber genügend Parkmöglichkeiten nachgewiesen hätten. "Es ist besser, wenn man direkt mit dem Haus spricht", sagte Preischl. Einstimmig fiel das Votum für die Nutzungsänderung aus.

Damit waren die Themen aus Obermässing noch nicht abgeschlossen: In der Hofbergstraße soll eine weitere Straßenlaterne aufgestellt werden. Das bezahlt die Stadt, aber einen Teil müssen die Anwohner tragen. Nun soll zuerst eine Kostenschätzung eingeholt werden. Auch diese Abstimmung war einstimmig.
 

Tina Steimle