Hilpoltstein (HK) Jan Frodeno gilt derzeit als bester Triathlet der Welt. Der 34-jährige Ausnahmeathlet holte als erster Deutscher Gold bei den Olympischen Spielen und gewann den Ironman auf Hawaii. Im Juli geht Frodeno beim Challenge an den Start.
"Ich freue mich riesig auf den Solarer Berg", das war eine von Frodenos ersten Reaktionen, nachdem seine Teilnahme am Challenge feststand. "Er freut sich wirklich riesig auf den Challenge", sagt Felix Walchshöfer. "Das ist nicht nur so daher gesagt." Der Challenge-Geschäftsführer ist immer noch ganz aus dem Häuschen ob des Megadeals, der ihm just zur 15. Auflage des größten Triathlon-Volksfestes der Welt gelungen ist. "Sein Kommen wertet den Challenge eminent auf." Zahlreiche Medien aus ganz Deutschland hätten sich gestern nach Bekanntgabe des Coups bei ihm gemeldet. "Durch Erfolge wie den Bambi oder die Nominierung für den Laureus Sports Award ist er ein Spitzenathlet, der auch außerhalb der Triathlonszene stattfindet. Frodeno ist den Massen ein Begriff."
Der Sportler des Jahres 2015 schwärmt bereits jetzt vom Challenge, obwohl er noch nie im Landkreis war: "Das Rennen in Roth ist die europäische Triathlon-Legende, ein Start beim Challenge ist ein Highlight in jeder Athleten-Vita. Super, dass ich es dieses Jahr endlich schaffe, in Roth zu starten", sagt er in einer Pressemitteilung. Freilich hätte Walchshöfer den derzeit besten Triathleten der Welt gerne schon früher begrüßt. "Aber letztes Jahr hatte er bereits zwei andere Langdistanzen absolviert und im Oktober folgte schließlich sein sensationeller Sieg auf Hawaii." Danach habe er mit Frodeno Kontakt aufgenommen und mit der Verpflichtung des Triathlon-Superstars schließlich ein Versprechen wahr gemacht: "Wir hatten unseren Fans zum 15. Challenge-Geburtstag viele Überraschungen angekündigt. Dass Frodo bei uns startet, ist sicherlich die größte davon. Die gesamte Triathlonwelt wird dieses Jahr nach Roth schauen und dabei sein, wenn mit Jan Frodeno beim Challenge Geschichte geschrieben wird."
Frodeno will mit dem Start beim Challenge seine zweifelsohne beeindruckende Vita mit zwei fehlenden Titeln komplettieren: dem Sieg beim größten Triathlon-Event auf der Langdistanz und der Weltbestzeit. Die 2011 in Roth von Andreas Raelert aufgestellte Bestzeit (7:41:33 Stunden) ist bis heute gültig. "Dass die Strecken in Roth sehr schnell sind, ist ja bekannt. Ich werde alles dafür tun, dass mein großer Traum vom Weltrekord Wirklichkeit wird." Selbst war der gebürtige Kölner, der erst vor zwei Tagen Vater eines Sohnes geworden ist und derzeit mit seiner Familie in Australien lebt, noch nicht im Landkreis Roth. Von anderen Triathleten habe er aber schon viel über den Challenge gehört. "Alle Athleten, die in Roth starten, sind begeistert von der einzigartigen Stimmung im triathlonverrückten Landkreis Roth und von der perfekten Organisation des Rennens", sagt Frodeno. "Das will ich selbst erleben und schon jetzt ist die Vorfreude auf den berühmten Challenge-Spirit riesengroß." Im Frühjahr werde Frodeno sicher einmal die Gelegenheit finden, nach Roth zu kommen und sich über die Strecke zu informieren, sagt Frodenos Pressesprecher Felix Rüdiger. "Wie Frodenos Zeitplan bis zum Start aussieht, konnte Rüdiger noch nicht sagen. "Er wird auf jeden Fall ein paar Tage vorher da sein und die Strecke mit dem Rad abfahren."
Seit Beginn seiner Triathlonkarriere im Jahr 2000 ging es für Jan Frodeno immer nur nach oben: 2002 startete der 34-Jährige zum ersten Mal in der Triathlon-Bundesliga. Noch im selben Jahr wurde er in den Nationalkader aufgenommen und holte 2004 bei der Weltmeisterschaft in Portugal den zweiten Platz in der Klasse U 23. Der Durchbruch in die Weltspitze gelang Frodeno bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking: Dort gewann er als bislang einziger deutscher Triathlet die Goldmedaille. Neben zahlreichen weiteren Erfolgen war das vergangene Jahr das erfolgreichste in seiner Karriere: Als fünfter Deutscher gewann er die Ironman World Championship auf Hawaii. Frodeno ist damit der erste Athlet, der den Ironman Hawaii, die Ironman 70.3 World Championship und die Ironman European Championship im gleichen Jahr gewann sowie der erste Olympiasieger, der auch bei der Ironman World Championship triumphierte.
Felix Walchshöfer versprach, dass Frodeno nicht der einzige Topathlet bleiben wird, der heuer beim Challenge startet. Wer ihm den Sieg streitig machen will, gibt der Geschäftsführer Mitte April bekannt.
