Hilpoltstein
Die ganze Stadt im Ausnahmezustand

Vom Zapfenstreich am heutigen Freitag bis zum Brillantfeuerwerk am Montag

30.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Groß ist der Jubel der historisch gekleideten Festgäste, wenn Pfalzgräfin Dorothea Maria einzieht - Foto: Messingschlager

Hilpoltstein (HK) Es ist etwas Besonderes, es bedeutet Ausnahmezustand und es ist der Höhepunkt des Jahres in Hilpoltstein: das Burgfest. Ab dem heutigen Freitag bis zum Montagabend steht die Stadt wieder ganz im Zeichen der Pfalzgräfin Dorothea Maria.

„Sie lebe hoch, hoch, hoch.“ Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit dem Zapfenstreich, wenn die Stadtkapelle Hilpoltstein und die Blaskapelle Jahrsdorf durch die Straßen ziehen. Um 19 Uhr wird Bürgermeister Markus Mahl das Fest am Marktplatz eröffnen. Danach zieht die Festgemeinde zum Zelt, wo der Bürgermeister das erste Fass ansticht, ehe „D’Moosner“ die Bühne erobern.

Am Samstag beginnt der Tag mit dem Trödelmarkt. Auf dem gibt es von 9 bis 17 Uhr nichts, was es nicht gibt. Große und kleine Trödler offerieren an ihren Ständen ein wunderbares Sammelsurium an Kuriosem und Nützlichem. Wer etwas Ruhe braucht vom Trubel, der kann diese jeweils von 10 bis 17 Uhr in der Residenz und im Museum Schwarzes Roß finden. In der Residenz gibt es eine Kunstausstellung von Marlene Meindler zu sehen und im Museum Schwarzes Roß eine Ausstellung zum Kirchenasyl in der Diözese Eichstätt. Abwechslung vom Trödelmarkt bietet aber auch die Burgfest-Kleintierschau, die am Samstag und Sonntag jeweils vom 9 bis 17 Uhr im Stadtstadl in der Heidecker Straße 1a zu sehen ist.

Zum Ende des Trödelmarkts bewegen sich am Samstagnachmittag die Massen zum Stadtweiher hin, wo um 16 Uhr das Sautrogrennen beginnt. Der musikalische Begleiter im Bierzelt ist am Samstagabend die Partyband „Störzelbacher one&six.“ Abseits vom Remmidemmi wird ab 20.30 Uhr in der Burgruine Theater gespielt, nämlich das fränkische Volksstück „Schweig, Bub!“ von Fitzgerald Kusz.

Früh aufstehen sollte am Sonntag, wer richtig fit sein will für den 15. Hilpoltsteiner Burgfestlauf. Der erste Startschuss fällt um 9 Uhr vor der Redaktion des HILPOLTSTEINER KURIER für die Bambini. Nach zwei Schülerläufen folgt dann um 9.30 Uhr der Hauptlauf, der auch wieder für den Läufer-Cup im Leichtathletik-Kreis Mittelfranken-Süd gewertet wird. Wenige Minuten später geht es auch los am Dreifaltigkeitsweg neben dem Festplatz beim Burgfestmarkt.

Wer Hilpoltstein etwas näher kennenlernen will, dem sei die Stadtführung um 10 Uhr ans Herz gelegt. Treffpunkt ist die Residenz. Um 11 Uhr beginnt dann das Standkonzert der Stadtkapelle am Marktplatz, ehe der absolute Höhepunkt des Hilpoltsteiner Burgfests immer näher rückt: Das große Spektakel, nämlich der „Einzug der Pfalzgräfin Dorothea Maria im Jahre 1606“ beginnt um 13.30 Uhr. In kürzester Zeit füllt sich die Altstadt mit hunderten von Menschen in altertümlichen Gewändern: Landsknechte, Ratherren, Bettler, Gaukler, Geistliche, Marketenderinnen – das historische Leben in der Altstadt ist erwacht.

Alle warten gespannt auf die Ankunft der Gräfin. Mit der ist ab 14 Uhr zu rechnen. Wenn das Festspiel sein Ende genommen hat, zieht der historische Tross durch die Stadt zum Festzelt. Dort spielt ab 15 Uhr die Blaskapelle Jahrsdorf, ehe um 19.30 Uhr die Band Frontal „Party Pur“ verspricht. Und zum letzten Mal zeigen um 20.30 Uhr die Schauspieler in der Burgruine das Stück „Schweig, Bub!“.

Was bis hierher an Stimmung, Lautstärke und dicker Luft im Bierzelt war, ist im Vergleich zu dem, was am Montag kommt, nur Geplänkel gewesen. Schon lange vor der Öffnung des Festzelts lagern dort die Massen, damit man ihnen Einlass gewährt. Um 9.30 Uhr beginnt der Frühschoppen im Festzelt mit den Königen des Burgfestmontags, „Sepp und seinen Steigerwälder Knutschbär’n“. Am Nachmittag kühlen die erhitzten Leiber und Gemüter wieder etwas ab und es bleibt auch Zeit, den Rummel auf dem Festplatz zu besuchen und bei einer Fahrt mit dem Riesenrad die grandiose Aussicht über Hilpoltstein zu genießen.

Langsam aber sicher dem Schluss entgegen geht es am Montag ab 15 Uhr, wenn Stimmung im Festzelt mit der Blaskapelle Jahrsdorf angesagt ist. Die will ab 19.30 Uhr die Joe Williams Band mit „Party Power Live“ noch steigern, bevor das Burgfest ab 22.30 Uhr mit einem Brillanthochfeuerwerk über dem Festplatz zu Ende geht.