Hilpoltstein
Zuwachs für die Räuberkiste

Hilpoltsteiner Kinderhort bekommt eine Kindergartengruppe Stark gestiegene Geburtenrate

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Bald werden auch Kleinkinder in der Räuberkiste ihr Domizil haben. - Foto: Bader

Hilpoltstein (HK) Hilpoltstein bekommt einen neuen Kindergarten. Sein Domizil wird er im Kinderhort Räuberkiste haben. Hortleiterin Susanne Grimm und Bürgermeister Markus Mahl haben am Donnerstag im Stadtrat das Projekt vorgestellt.

Es musste schnell und unbürokratisch gehen. "Wir haben kurzfristig eine Lösung gesucht", sagt Mahl. Dabei habe man sich zuerst die bestehenden Kindergärten angeschaut, ob dort eine Möglichkeit bestehe, eine weitere Gruppe unterzubringen. Das sei nicht möglich gewesen, außer man hätte gebaut, was natürlich entsprechende Zeit in Anspruch genommen hätte.

So ist der Kinderhort "Räuberkiste", der unter der Trägerschaft des BRK steht, ins Gespräch gekommen. "Bisher ist dort nur der Hort untergebracht, aber wir haben ja vorausschauend gebaut für 150 Kinder", sagt Mahl. Aktuell seien dort 103 Kinder untergebracht. So bestand die Gelegenheit, mit wenig Aufwand eine Regelgruppe unterzubringen. Es müsse lediglich die Wand zwischen zwei Räumen durchbrochen und die Einrichtung angeschafft werden.

Hintergrund für das rasche Handeln ist zunächst die erheblich gestiegene Geburtenrate in Hilpoltstein. 2016 erblickten 130 Hilpoltsteiner Babys das Licht der Welt, nachdem die Rate zuvor lange um die 100 lag. Aber auch durch Zuzug beispielsweise in der Dorotheenhöhe wird der Druck laut Mahl größer. Es sei absehbar, "dass wir es nicht schaffen, alle unterzubringen". Zwar sei es mit Genehmigung des Landratsamtes möglich, die Kinderzahl in den Gruppen kurzfristig zu erhöhen. "Es ist aber besser, eine Alternative anzubieten." Vor drei Monaten hätte es dann erste Überlegungen gegeben, eine Gruppe im Hort unterzubringen.

Die neue Gruppe ist keinem bestehenden Kindergarten zugeordnet, es entsteht ein neuer eingruppiger Kindergarten. Ideale Arbeitsbedingungen für die künftige Erzieherin, findet Susanne Grimm. Man könne mit den Kindern zusammen etwas aufbauen. Trotz dieses Umstandes gestaltet sich die Suche nach Personal schwierig, denn der Markt ist leer gefegt. Trotzdem scheint jemand gefunden. Sowohl die Hortleiterin als auch Mahl geben sich sehr zuversichtlich, dass es klappt. Und dann kann es schon Mitte März mit sieben oder acht Kindern losgehen.

Abgeschlossen ist für die Stadt das Thema Kindertagesstätten aber nicht. Es wird nämlich mit noch mehr Zuwachs gerechnet. "Wir werden auch künftig über den Bau eines neuen Kindergartens nachdenken müssen", sagt Mahl. Im Auge hat er dabei schon zwei Grundstücke im zweiten Abschnitt der Dorotheenhöhe. Dort könne sich Mahl Infrastruktur wie Kindergarten, Krippe oder Mehrgenerationenhaus vorstellen. Zudem müsse man auch schauen, ob bestehende Kindergärten erweitert werden können. Zumal speziell für diese Vorhaben eine neues Förderprogramm aufgelegt worden sei. "Aber da muss man erst die Details abwarten."