Hilpoltstein (HK) Auch wenn das Thema Waldbrände eher mit trockenem Sommer verbunden wird, ist es gerade das Frühjahr, in dem gehäuft Waldbrände auftreten. Vor allem trockenes Gras und Laub aus dem Vorjahr können sich ganz leicht entzünden und die daraus entstehenden Brände zu großen Schäden führen.
Die schon fast sommerlichen Temperaturen in dieser Woche haben insbesondere die sonnigen Waldränder oberflächlich völlig ausgetrocknet. Die für unseren Bereich ursprünglich für Freitag angekündigten Niederschläge sind tatsächlich nur in sehr geringem Umfang gefallen. Eine echte Entspannung der Situation ist hierdurch nicht eingetreten.
Harald Gebhardt, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth, bittet deshalb um besondere Vorsicht. Dies gilt sowohl für den Bereich der Waldarbeit als auch für die Erholung in der freien Natur.
Der in der Karwoche durchgezogene Orkansturm Niklas hat zwar keine forstliche Katastrophe verursacht, jedoch auf ganzer Fläche verstreut Bäume entwurzelt und gebrochen. Beim Aufräumen dieses Sturmwurfmaterials wird häufig auch Reisig im Wald verbrannt. Zur Borkenkäferbekämpfung bei Fichte ist dies normalerweise auch eine der wirksamen Möglichkeiten. Bei akuter Waldbrandgefahr sollte jedoch das Verbrennen im Wald unterbleiben.
Generell ist beim Entzünden von Feuern im Wald immer größte Vorsicht geboten und die notwendigen Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Auch sollte die örtlich zuständige Polizeiinspektion informiert werden, um Fehlalarmierungen zu vermeiden. Eine sehr gute Alternative zum Verbrennen von für die Anlage von Borkenkäferbrut tauglichen Materials ist das Häckseln und die energetische Verwertung der Hackschnitzeln.
Auch all diejenigen, die das Erwachen der Natur zu einem Aufenthalt im Grünen nutzen, bittet Gebhardt besonders achtsam zu sein. Bereits eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe kann enorme Schäden verursachen. Auch ein auf trockenem Grasfilz geparktes Auto kann durch den heißen Katalysator einen Brand in Gang setzen.
Das Eröffnen der Grillsaison in der freien Natur ist zwar besonders reizvoll, sollte aber ausschließlich auf dafür vorgesehenen und dafür ausgewiesenen Grillplätzen stattfinden.
