Hilpoltstein
Das A und O des Tiefbaus

Beim Straßenbau setzt der Landkreis auf Kontinuität Projekte stehen und fallen mit dem Grunderwerb

06.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Der Kreisverkehr bei Neumühle gehört zum Großprojekt Kreisstraße RH 4, die von Abenberg nach Kammerstein führt. - Foto: Landratsamt

Hilpoltstein (HK) Beim Straßenbau setzt Landrat Herbert Eckstein auf Kontinuität. Ausschläge nach oben oder unten gibt es im Landkreis Roth nicht. Das lässt sich auch an den Zahlen ablesen, die am Montag im Tiefbauausschuss in Roth vorgestellt wurden.

Demnach sind von 2010 bis 2016 mehr als 29 Millionen Euro in den Bau und die Sanierung von Kreisstraßen geflossen - etwas über vier Millionen Euro im Schnitt. Mit dieser Schlagzahl wird es in den nächsten Jahren weitergehen. So sind für das kommende Jahr 4,7 Millionen Euro vorgesehen und in den Folgenjahren bis 2020 jeweils rund vier Millionen Euro.

Dazu stehen auf der Agenda des Tiefbauamtes insgesamt 52 Einzelmaßnahmen, deren Fortschritt allerdings von gewünscht über geplant und im Bau bis mit Ausnahmen von kleinen Restarbeiten bereits fertig reicht. Dass manches Projekt schneller als andere in die Gänge kommt, hängt laut Eckstein vor allem mit dem Grunderwerb zusammen. "Das ist das A und O."

Schlagende Beispiele sind die Geh- und Radwege von Meckenhausen nach Karm und von Allersberg nach Lampersdorf. Während das Karmer Projekt erst einmal auf Eis liegt, weil der Erwerb der Grundstücke gescheitert ist, kann im Gegenzug der Weg nach Lampersdorf wahrscheinlich im kommenden Jahr in Angriff genommen werden, da Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler den Erwerb aller Flächen bereits melden konnte.

Blickt man in den Investitionsplan, findet man dort etliche Male die Summe von 10 000 Euro für Planungskosten eingestellt, beispielsweise für den Geh- und Radweg von Greding nach Kaising oder für den von Heideck nach Rudletzholz. Eckstein sieht die als Signal für die Kommunen, dass der Landkreis bereit sei zu bauen, sobald die Grundstücksangelegenheiten geregelt seien.

Das kommende Jahr steht vor allem im Zeichen der Kreisstraße von Kammerstein nach Abenberg im Bereich Neumühle. Rund zwei Drittel der Mittel sind für das Großprojekt vorgesehen, das im August 2017 beendet sein soll. Ansonsten sind es kleinere Summen, die fließen, wie für den Startschuss des Geh- und Radwegs von Allersberg nach Lampersdorf oder den Geh- und Radweg von Georgensgmünd in Richtung Obersteinbach.

Neben den Straßenbauinvestitionen stehen im Vermögenshaushalt der Tiefbauabteilung auch noch rund 250 000 Euro für den Erwerb von Fahrzeugen und Geräten für die Bauhöfe sowie 126 000 Euro für den Kauf von Grundstücken.

Rund 3,1 Millionen Euro braucht der Landkreis im kommenden Jahr für das Personal und den Betrieb der Bauhöfe und Werkstätten, den Unterhalt der Bauwerke, Straßen und Wege sowie den Winterdienst.

Der Winterdienst umfasst aktuell 226 Kilometer an Kreisstraßen. Um diese frei zu halten, wurden im vergangenen Winter 741 Tonnen Salz verbraucht. Dafür waren 256 Einsätze mit Streu- und Räumfahrzeugen und 49 Einsätze der Gehwegetrupps notwendig.Das kostete knapp 270 000 Euro, was etwa 1200 Euro pro Kilometer Kreisstraße entspricht. Für den aktuellen Winter sind die beiden Kreisbauhöfe in Abenberg und Hilpoltstein laut Amtschef Gerhard Dillmann mit knapp 1100 Tonnen Salz gerüstet.