Hilpoltstein
Mit dem Bus zur Bahn

VGN-Linie 508 geht in der Linie 633 auf Neue Freizeitlinie ab Mai 2017

09.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Rufbus statt Linienverkehr: Wer von Allersberger Innenstadt zum Regionalbahnhof will, muss an den Wochenenden auf die Linie 633 umsteigen oder ein Anrufsammeltaxi rufen. Die Umstellung gilt ab der Fahrplanänderung an diesem Sonntag. - Foto: Bader

Hilpoltstein (HK) Wer am Sonntag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Regionalbahnhof nach Allersberg will, kann aufgrund der Fahrplanänderung am 11. Dezember nicht mehr wie bisher mit der Linie 508 fahren. Er muss auf die Linie 633 umsteigen.

Die VGN-Rufbusline 508 vom Regionalbahnhof Allersberg über die Innenstadt Allersbergs bis hin nach Postbauer-Heng entfällt mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 11. Dezember. Doch die Fahrgäste bleiben nicht auf der Strecke. "Das Angebot wurde so, wie es ist, in das Anrufsammeltaxi von Pyrbaum nach Postbauer-Heng im Landkreis Neumarkt und in die VGN-Linie 633 im Landkreis Roth aufgenommen", sagt VGN-Pressesprecher Manfred Rupp.

"Alle bisherigen Verbindungen im südlichen Landkreis werden in unseren Rufbus der Linie 633 aufgenommen", bestätigt Birgit Rückert, die Nahverkehrsexpertin im Landratsamt Roth. "Es geht dabei vor allem um das Angebot am Wochenende zwischen der Marktgemeinde Allersberg und dem Allersberger Bahnhof", sagt sie. "Dabei bleiben auch die Abfahrtszeiten identisch, da wir uns natürlich nach den Zugfahrplänen des Allersberg-Express richten."

Allerdings ist auch das Ende der kompletten Linie 633 bereits besiegelt: Sie stellt Ende 2018 ihren Dienst ein. Doch auch für diese Zeit ist bereits vorgesorgt. So wird es dann einen Schnellbus zwischen Hilpoltstein und dem Regionalbahnhof nach Allersberg geben. "Dieser ist in den Stoßzeiten alle 40 Minuten unterwegs und fährt ohne viel Umwege", sagt Hilpoltsteins geschäftsleitender Beamter Herbert Walter.

Starten wird er in Hofstetten, um dann über Hilpoltstein und den Hilpoltsteiner Bahnhof bis zum Regionalbahnhof zu fahren. "Hier gibt es unter anderem Zusteigemöglichkeiten in Heuberg und an den Abzweigungen Kronmühle/Birkach beziehungsweise Grashof."

Auch die Heidecker haben sich bereits Gedanken gemacht. Sie richten eine Anbindung nach Hilpoltstein und damit zur Gredl ein. "In den Stoßzeiten wird stündlich ein Bus von Heideck und der Seiboldsmühle bis zum Hilpoltsteiner Bahnhof fahren", sagt Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer. Zusätzlich haben die Bürger aus den Ortsteilen die Möglichkeit, sich anzumelden und werden dann abgeholt, beziehungsweise nach Hause gebracht. Der besondere Charme: "Von Hilpoltstein können die Heidecker nicht nur mit der Gredl nach Roth, sie können auch mit dem Hilpoltsteiner Schnellbus bis zum Regionalbahnhof."

Als zusätzliches Angebot gibt es ab Frühjahr nächsten Jahres die sogenannte Freizeitlinie. Sie richtet sich nach den Freizeitlinien des VGN, startet deshalb am 1. Mai und endet am 1. November. In dieser Zeit verbindet ein Bus Hilpoltstein, Thalmässing, Landersdorf und Greding. So haben die Gäste, die voraussichtlich hauptsächlich Tagesausflügler aus der Metropolregion sind, die Möglichkeit, sich die Orte anzusehen, das Museum Fundreich in Thalmässing oder auch das Geschichtsdorf in Landersdorf zu besuchen. "Wichtig ist uns deshalb auch, dass der Bus mindestens fünf Fahrräder mitnehmen kann", sagt Rückert. Zwar sei die Nachfrage nach einem Fahrradtransport derzeit "nicht gerade immens, aber wir wollen eben trotzdem die Möglichkeit bieten, dass die Gäste mit dem Fahrrad kommen und einen Teil der Strecke selbst zurücklegen können". Rückert hat keinen Zweifel, dass der eine oder andere von Nürnberg aus mit dem Fahrrad kommt, denn "mit der S-Bahn nach Roth und von dort aus mit der Gredl nach Hilpoltstein ist das ja sehr gut möglich". Erst einmal ist ein Probebetrieb über drei Jahre angedacht. "Aber da wir die sehr gut gemachte Marketingmaschinerie des VGN nutzen können, kann ich mir gut vorstellen, dass wir genügend Freizeitausflügler anlocken können."

Alle Details zum Fahrbahnwechsel am Sonntag sind auch im Internet unter www.vgn.de zu finden.