Hilpoltstein
Auf halber Strecke

Radwegenetz wird bis 2030 kontinuierlich ausgebaut Einige Projekte im kommenden Jahr im südlichen Landkreis

07.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:06 Uhr

Ein wichtiger Abschnitt im Radwegenetz des Landkreises ist die Trasse von Hilpoltstein in die Kreisstadt. Derzeit laufen hier die Asphaltierungsarbeiten. Der Landkreis ist bei diesem Projekt übrigens außen vor. Denn die beiden Kommunen haben in Sonderbaulast das Projekt übernommen, das eigentlich Sache des Staatlichen Straßenbauamts ist. Doch so kommen Hilpoltstein und Roth schneller ans Ziel. - Foto: Münch

Hilpoltstein/Roth (mes) Wenn einmal alles fertig ist, hat der Landkreis Roth ein rund 450 Kilometer langes Netz von Radwegen. 2030 soll das sein. Im Tiefbauausschuss des Rother Kreistags stellte Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp den aktuellen Sachstand vor.

Demnach hat der Landkreis von seinen rund 170 Kilometern, die er an Radwegen bauen soll, fast 100 schon geschafft, 71 Kilometer fehlen noch. Beim Staatlichen Bauamt fehlen noch 120 von den geplanten 226 Kilometern und bei den Gemeinden ist rund die Hälfte der avisierten 58 Kilometer gebaut.

Einheitlich soll auch die Beschilderung der Radwege werden. Maßgebend ist dabei das Leitsystem der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: weiße Schilder, auf denen jeweils die Entfernung zum nächsten großen Ort steht und die Richtung dahin angegeben wird. Daran angefügt ist der Name des Radwegs sowie Hinweise auf überregionale Radwegenetze. Die Beschilderung nach dieser Systematik ist Grundlage für die Einheitlichkeit der Beschilderung in den meisten Bundesländern.

2018 sollen im Landkreis Roth die Geh- und Radwege Wallesau-Wernsbach, Leitelshof-Regelsbach, Mindorf-Staatstraße 2391, Meckenhausen-Karm und Greding-WTD gebaut werden. Letzterer wurde in der Sitzung zudem vorgestellt und der Planung wurde zugestimmt. Dabei handelt es sich um den ersten Bauabschnitt des Geh- und Radwegs von Greding bis zur Abzweigung nach Röckenhofen. Dieses Stück wird rund 1,3 Kilometer lang und 2,5 Meter breit sein. Parallel dazu wird auch die Decke der Kreisstraße erneuert. Verschwinden wird der aktuelle Gehweg entlang der Straße. Kosten wird der Radweg rund 890.000 Euro und die Straßensanierung 120.000 Euro. Während für den Radweg Fördermittel in Höhe von 580.000 Euro erwartet werden, gibt es für die Straße nichts, da die Maßnahmen in die Kategorie Unterhalt fällt.

Insgesamt rechnet der Landkreis für seine 40 derzeit laufenden Straßenbaumaßnahmen mit staatlichen Zuwendungen in Höhe von 2,4 Millionen Euro, dazu kommen noch 50.000 Euro von den Gemeinden. Der Rest der Gesamtinvestitionssumme von 4,7 Millionen Euro muss aus der eigenen Kasse bestritten werden, ebenso wie die Personal- und Sachkosten, 2018 werden das wie im laufenden Jahr etwas mehr als drei Millionen Euro sein.

Neben dem Herrnsberger Geh- und Radweg stehen im südlichen Landkreis noch weitere Projekte an. Im Frühjahr startet der zweite Bauabschnitt der Straßensanierung Mindorf-Staatstraße 2391 inklusive Geh- und Radweg. Losgehen könnte es auch zwischen Pyras und Mindorf sowie zwischen Meckenhausen und Karm - beides Projekte mit einer Investitionssumme um die 900.000 Euro, allerdings sind noch nicht alle Grundstücksfragen geklärt. Mit dem Grunderwerb begonnen wird bei den Geh- und Radwegen von Laibstadt sowie von Heideck jeweils nach Rudletzholz. Die Planungen starten bei den Projekten WTD-Röckenhofen, Greding-Kaising, und Harrlach-Altenfelden, allesamt Geh- und Radwege.