Hilpoltstein
Verbundenheit mit Gottes Schöpfung

Erntebittgottesdienst des Bauernverbandes in der Hilpoltsteiner Stadtpfarrkirche

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Zum Erntebittgottesdienst des Bauernverbandes ist die Stadtpfarrkirche voll besetzt. - Foto: T. Schmidt

Hilpoltstein (HK) Unter das Motto "Wir säen und wir streuen" hat der Bauernverband seinen Erntebittgottesdienst gestellt. Zelebriert wurde dieser in der mit über 400 Besuchern voll besetzten Hilpoltsteiner Stadtpfarrkirche von Pfarrer Franz-Josef Gerner mit den Ruhestandspriestern Michael Harrer und Franz Schmidt.

In der Hinführung zum Gottesdienst stellte Kreisobmann Thomas Schmidt die vielfältigen Abhängigkeiten der Landwirtschaft dar: "Aus der Abhängigkeit vom Wetter oder von der Gesundheit der Tiere" würden die Bäuerinnen und Bauern nie entlassen. Bei bester Berufsausbildung und modernster Technik kämen aber immer neue Abhängigkeiten von Bürokratie, Märkten und Verbraucherwünschen dazu. In diesem Geflecht stünden die Bauern zu Beginn des Jahres in der Kirche und baten die Besucher des Gottesdienstes, mit den Bäuerinnen und Bauern für eine gute Ernte und gute Rahmenbedingungen zu beten.

Musikalisch mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Landfrauenchor unter Leitung von Heidi Steiner und vom eigens zusammengestellten BBV Posaunenchor unter der Leitung von Landwirt und Metzger Martin Burmann aus Pfaffenhofen. Dank der hervorragenden Akustik der Pfarrkirche kam besonders der fast 50-köpfige Posaunenchor wunderbar zur Geltung und füllte den Raum mit seinem Klang.

Mancher Gottesdienstbesucher wünschte sich, dass der Projektposaunenchor mit Musikern aus fast einem Dutzend Posaunenchören des ganzen Landkreises, auch einmal im Rahmen eines Konzertes zu hören wäre. Im Posaunenchor wirkten neben Kreisbäuerin Annette Götz auch der stellvertretende Kreisobmann Manfred Dorner und viele weitere ehrenamtlich im Vorstand des Bauernverbandes Aktive als Musiker mit.

Pfarrer Gerner ging in seiner Predigt über die Zehn Gebote vor allem auf die Einfachheit dieser Regeln ein. Während heutzutage in unserer Welt ständig neue, ausufernde Regeln aufgestellt würden, die auch die Landwirtschaft stark beträfen und oft nur zeitlich begrenzte Gültigkeit aufwiesen, hätten sich die Zehn Gebote als dauerhafte Leitschnur für die Gestaltung von Leben und Arbeit bewährt.

In den Fürbitten bat Hans Heinloth um Gottes Unterstützung für die Menschen, die von und mit der Umwelt leben, um gemeinsam zukunftsträchtige Wege zu entwickeln. Gottes Unterstützung sei auch nötig, damit bei den Menschen Handeln, Fordern und Tun wieder mehr in Einklang kommen.

Abschließend bedankte sich Kreisbäuerin Annette Götz bei Pfarrer Gerner, der Organistin Christiane Hummel und der Pfarrei Hilpoltstein und verdeutlichte noch einmal "die Verbundenheit der Landwirtschaft mit Gottes Schöpfung und die Sorge um deren Erhalt für die nächsten Generationen". Nach dem Segen sorgte Martin Burmann mit seinen Bläsern und dem sehr klangvollen und stimmungsgeladenen "Geh unter der Gnade" für einen wunderbaren Ausklang des Erntebittgottesdienstes.