Hilpoltstein
Streifzug durch die Stiftungsgeschichte

Sparkassenstiftung hat in 20 Jahren eine Million Euro für Kunst, Kultur und Heimatpflege ausgeschüttet

24.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Kurzweilig: Die Auszubildenden Romina Buckel, Lena Rohde, Daniel Schmidt und Katharina Strobl präsentieren dem ehemaligen Geschäftsführer der Sparkassenstiftung, Ralf Huber, sowie dessen Nachfolger Norbert Bickel (von links) eine Reihe von geförderten Projekten. - Foto: Meyer

Hilpoltstein (HK) Einen kurzweiligen Streifzug durch 20 Jahre Sparkassenstiftung Roth-Schwabach haben gestern vier Auszubildende bei einem Pressetermin in Abenberg präsentiert. Jetzt sollen der dazugehörige Imagefilm und großformatige Aufsteller in den Geschäftsstellen gezeigt werden.

Insgesamt 120 Projekte sind in den zwei Jahrzehnten mit insgesamt einer Million Euro gefördert worden. Zum Beispiel das Michael-Kirschner-Kulturmuseum in Stauf: Dort haben fleißige Helfer des Dorfvereins das alte Kirschneranwesen wieder auferstehen lassen - mit finanzieller Hilfe der Stiftung. Und in Stockheim verwandelten Kinder eine alte Buche mit einem Holzbildhauer in eine künstlerisch angehauchte Sitzgelegenheit namens "Stocki". Sehr angetan von der Stiftung war Spalts Bürgermeister Udo Weingart. Für das Hopfen- und Biermuseum habe es nicht nur finanzielle, sondern auch konzeptionelle Unterstützung gegeben. Mit einer App und einem interaktiven Tisch im Museum habe man die Zeitreise ins 21. Jahrhundert gewagt.

Weitere Förderbeispiele sind der Brunnen am Solarer Dorfplatz, der Kunstweg in Rednitzhembach und die Kunstaktion Ortung an vielen Orten in der Schwabacher Altstadt. "Das wäre ohne die Stiftung gar nicht möglich gewesen", bekannte Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf.

20 Jahre Sparkassenstiftung und eine Million an Ausschüttungen für die unterschiedlichsten Projekte aus Kunst, Kultur, Heimatpflege sowie Denkmalpflege und -schutz nahmen die Sparkassenverantwortlichen zum Anlass, sich in der Öffentlichkeit in Erinnerung zu bringen. Ein Projektteam aus den vier Auszubildenden Katharina Strobl, Daniel Schmidt, Lena Rohde und Romina Buckel präsentierten einen Film sowie Fotos von geförderten Projekten auf großen, freistehenden Bannern.

Die junge Auszubildende Katharina Strobl ist sogar selbst in den Genuss einer Förderung gekommen: als Gewinnerin des Jugendkulturpreises, den sie als Musikerin zusammen mit der Röttenbacher Jugendkapelle erhielt. "So konnten wir neue Instrumente anschaffen", sagte sie erfreut.

Entstanden sei die Stiftung aus dem Gedanken heraus, in der Gesellschaft Gutes zu tun, wie Hans Jürgen Rohmer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, anmerkte. "Eine Million an Ausschüttung zeigt: Das war eine tolle Entscheidung in der damaligen Zeit."

Der Banker Ralf Huber übernahm die Geschäftsführung. Für ihn hieß es, Geld einzutreiben, Erträge zu erwirtschaften und die Fühler nach förderwürdigen Ideen auszustrecken. Besonders in Erinnerung ist ihm ein eigentlich wenig spektakuläres Projekt geblieben: die Förderung des Kunstunterrichts im Landkreis. "Als ich in Büchenbach die leuchtenden Augen der Kinder gesehen habe, als sie ihre Arbeiten vorstellten, war das sehr emotional", erzählte Huber. Nun gebe er seinen Posten nach "20 lehrreichen Jahren etwas wehmütig" an seinen Nachfolger Norbert Bickel ab. "Der Weg ist gut bereitet, es sind viele tolle Sachen entstanden", lobte dieser. Lob kam auch von Hans Jürgen Rohmer: "Du warst immer mit Herzblut dabei", sagte er zu Huber.

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase sind die Verantwortlichen zuversichtlich, weiterhin Projekte fördern zu können. "Wir haben Gott sei Dank noch Geldanlagen aus alter Zeit mit schönen Zinssätzen", erklärte Sparkassenchef Rohmer. "Aber es wird natürlich zunehmend schwieriger", gestand er. Natürlich könne jeder Bürger auch eine Zustiftung leisten, um das Kapital aufzustocken, warb er um Engagement aus der Bevölkerung. Diese können sich nun bei der Ausstellung, die durch die Geschäftsstellen wandert, über die Projekte informieren. Zudem, kündigten die Auszubildenden an, dass die Wanderausstellung von einem Gewinnspiel flankiert werde.