Hilpoltstein
Stahlharte Wolken und kupferglänzendes Laub

Beim Kindermuseumstag im Schwarzen Roß arbeiten 15 Buben und Mädchen an einem Relief für die Grundschule Hilpoltstein

28.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Arbeit an einem Herbstbild: Gemeinsam formen die Buben und Mädchen beim Kindermuseumstag aus elliptisch geschnittenen Kupferblechen Laubblätter. - Foto: Bader

Hilpoltstein (HK) 15 Buben und Mädchen haben gestern Nachmittag beim Kindermuseumstag im Schwarzen Roß zusammengeholfen, um mit Kunstschmied Herbert Rohrmüller ein neues Relief für die Grundschule zu gestalten.

Dort konnten sie Kupferbleche formen, Rohre biegen und Edelstahlbleche zurechthämmern.

Rosa legt eines der rund 15 Zentimeter langen Kupferstücke in Blattform in die Kuhle eines Holzstücks und klopft mit einem Kugelhammer mit schnellen Schlägen über das Blech. „Du machst das gut“, lobt Kunstschmied Herbert Rohrmüller aus Obermässing, der beim Kindermuseumstag den Buben und Mädchen die Arbeit mit dem weichen Metall lernt. „Es geht eigentlich ganz leicht, man muss gar nicht so fest draufhauen“, sagt Rosa.

Schnell wölbt sich das Blech durch ihre stetigen Schläge seitlich nach oben und Stück für Stück arbeitet sie die Spitze heraus, die sich dann nach außen wellt. „So ist es schön, so wird ein richtiges Blatt daraus“, sagt Rohrmüller. Und er erklärt, wofür er das Blatt braucht: „Wir machen zusammen ein richtig schönes, großes Metallrelief für die Grundschule. So etwas, wie es jetzt schon im Treppenhaus hängt“, erklärt er. Während das im vergangenen Jahr entstandene Relief Tag und Nacht zeigt, die mal durch eine Sonne und einen Schwan, mal durch einen Mond und Fledermäuse symbolisiert werden, geht es dieses Mal um das Thema Herbst.

„Wir gestalten einen großen Baum, von dem im Herbst die Blätter fallen und durch die Luft wirbeln, und wir machen zusammen einen Menschen, der auf die Herbstsonne zustrebt“, sagt Rohrmüller. Die Kinder haben am meisten mit den benötigten Blättern zu tun. Immerhin rund 60 Stück werden für das Relief gebraucht. Und schnell zeigt sich hier das Temperament der jungen Metallbauer. Während Julian ganz ruhig einen Schlag auf den anderen setzt und sehr konzentriert eine gerade Blattader herausarbeitet, beißt Tobias fest die Zähne zusammen und bearbeitet das Blech mit festen, aber gezielten Schlägen.

Zum Ziel kommen beide, auch wenn Rohrmüller noch einmal nacharbeiten lässt: „Es ist in der Mitte schon sehr gut“, sagt er. Aber ihr müsst noch mehr an den Rändern arbeiten, damit das Blatt auch wirklich schön wird.

HK vom 27. August