Hilpoltstein
Städtetrip vor der Abschlussprüfung

Schülerinnen und Schüler der Realschule Hilpoltstein verbringen vier abwechslungsreiche Tage in London

23.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

London Calling: Die Schülerinnen und Schüler der Hilpoltsteiner Realschule haben London besucht. Die beiden Abschlussklassen reisten mit dem Bus an und verbrachten vier Tage in der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs. - Foto: Realschule Hilpoltstein

Hilpoltstein (HK) Zwei Abschlussklassen der Staatlichen Realschule Hilpoltstein haben kürzlich London besucht. Da sie mit dem Nachtbus angereist waren, konnten die Realschüler gleich am Montagmittag mit der Besichtigung der Stadt beginnen.

Aufgrund der sehr zentralen Lage des Hostels in der Nähe des bekannten King's-Cross-Bahnhofs war es ein Leichtes für die Schüler, die Stadt mit der Londoner Tube und zu Fuß ohne lange Wege zu erkunden. Die ländlich geprägten Jugendlichen kamen von Beginn an kaum aus dem Staunen heraus, denn in vier ereignisreichen Tagen erlebten die Schüler ein buntes Programm aus Kultur und Sehenswürdigkeiten. Pflichtbesuche galten natürlich dem weltberühmten Piccadilly Circus, dem Trafalgar Square, Buckingham Palace sowie dem Big Ben.

Für jeden Schüler bot sich natürlich ein individuelles Highlight wie zum Beispiel das aus dem Englischunterricht bekannte Wachsfigurenkabinett Madame Tussaud's sowie das Science Museum. Beeindruckend war es, neben dem Besuch des Emirates Stadium und der Aussicht vom London-Eye-Riesenrad, die unglaubliche Größe und Geschwindigkeit dieser pulsierenden Stadt zu erleben.

Einen absoluten Höhepunkt stellte die Stadtführung in Kleingruppen unter der Führung eines ehemaligen Obdachlosen dar. Sehr fasziniert zeigten sich die Schüler von den vielen interessanten und authentischen Informationen während der Tour durch Stadtviertel, die momentan der sogenannten Gentrifizierung zum Opfer fallen. Günstige Wohnungen werden saniert und teuer verkauft. Leidtragende sind fast immer sozial Schwächere, die dann aus ehemaligen Problemvierteln gedrängt werden. Nicht selten endet dieses Schicksal auf der Straße. Solche Probleme sowie das Thema Street Art und Graffiti, das für manche Künstler sogar einen Weg aus der Armut eröffnete, kannten die Hilpoltsteiner bisher nur aus dem Fernsehen.

Neben den kulturellen Aspekten lag der Fokus natürlich auch auf der Anwendung der Fremdsprache. Alle Schüler konnten in dieser ereignisreichen Woche einmal mit den allgemein sehr geduldigen und höflichen Briten eine echte englische Unterhaltung führen. Nicht die absolut korrekte grammatikalische Satzstruktur stand im Vordergrund, sondern die Kommunikation und die Erkenntnis, dass das bisher gelernte durchaus im Alltag hilfreich sein kann. So trifft es sich passend, dass für die Schüler der mündliche Teil der Englisch Abschlussprüfung (Sprechfertigkeitsprüfung) unmittelbar bevorsteht.

Am Ende der Reise wieder wohl zu Hause angekommen, bleibt für die Schüler eine erlebnisreiche Woche, in der ihnen auch ein Stück Weltoffenheit vermittelt wurde. Denn die Schüler konnten sich einmal selbst ein Bild von der fremden Kultur machen, die sie seit Jahren aus dem Unterricht kennen. Von den frischen Eindrücken beflügelt, können Schüler und Lehrer nun motiviert und konzentriert der nahenden Abschlussprüfung entgegensehen.