Hilpoltstein
Stadt mit Schere und Sense verschönern

Beim Hilpoltsteiner Tag der Umwelt helfen Schüler, Eltern, Lehrer und Vereine zusammen

22.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Location: Grundschule. Beim Hilpoltsteiner "Tag der Umwelt" am 21.10.2017 beteiligten sich wieder jede Menge Verbände und Vereine, um die Gegend in und um der Burgstadt "winterfest" zu machen. Foto: Tobias Tschapka Umwelttag in Hilpoltstein −Foto: Tschapka, Tobias, Roth

Hilpoltstein (HK) Der Winter naht, und bis er sein weißes Kleid über die Landschaft breitet, gibt es jede Menge zu tun.

Traditionell bündelt die Stadt Hilpoltstein an zwei Tagen im Oktober ihre Kräfte, um sich winterfest zu machen. Am Freitag sind die Schulen an der Reihe, am Samstag die Vereine. Das Ganze ist der "Tag der Umwelt" und eine Erfolgsgeschichte.

 

 

Am Freitag stand also für die Schüler Umweltkunde in praktischer Form auf dem Stundenplan. Wie berichtet baute eine dritte Grundschulklasse zusammen mit dem Museums- und Heimatverein Nistkästen für Meisen, die sie dann gemeinsam rund um den Burganger aufhängten. Realschüler und Gymnasiasten kümmerten sich unter anderem um die Försterwiese. Dort wurden die Weiden geschnitten, der daraus geflochtene Tunnel mit frischem Rindenmulch aufgeschüttet und das Laub zusammengerecht.

Eine andere Realschulklasse zog unter der Beteiligung des LBV am Froschweiher Schleppplanen mit Mahdgut zusammen, Grundschüler aus Meckenhausen säuberten die dortigen Spielplätze von Unrat, Schülerinnen und Schüler der Comeniusschule sammelten zwischen Auhof und Altstadtinnenring Müll und Gymnasiasten rechten auf den "Klingen", der hügeligen Wiesenlandschaft hinter ihrer Schule, das bereits gemähte Gras zusammen.

Dort ging die Arbeit auch am nächsten Tag weiter, der Tag, an dem vor allem die Vereine und Verbände der Burgstadt in die behandschuhten Hände spuckten. Mitglieder des Bund Naturschutz beendeten das, was die Gymnasten zeitlich nicht mehr geschafft hatten. Viel war es allerdings nicht mehr, davon zeugten die vielen großen Grashügel, die die Schüler im Lauf des Tages zusammengetragen hatten, und dabei auch einen kleinen Wettbewerb veranstalteten, welche Gruppe denn "den größten Haufen macht". Der größte war übrigens stolze 2,98 Meter hoch, berichtete BN-Ortsgruppenleiter Frank Lehner. Wenn man hier fertig sei, hätte man noch einiges beim Moor in Oberrödel und beim Libellenweiher bei Marquardsholz zu erledigen, sagte Lehner. Es könne aber sein, dass man das alles gar nicht mehr schafft und an einem anderen Tag der Woche das Werk vollendet.

Weitergemacht haben auch die Grundschüler, die nach ihrer Nistkästenaktion am Freitag gleich wieder kräftig mitmischten: Beim Winterfestmachen ihres Schulhofs samt Schulgarten, bei dem sich nicht nur die Lehrer beteiligten, sondern auch die Eltern eingeladen waren, zu Rechen und Schaufel zu greifen. Und die kamen in Scharen: "So viele Teilnehmer hatten wir in den ganzen letzten Jahren nicht", freute sich Lehrerin Ingrid Hiebinger, die auch schon beim Nistkästenbasteln dabei war. Und in der Tat wuselten auf dem gesamten Schulgelände kleine und große Landschaftsgärtner, die dort Laub zusammenkehrten, Gestrüpp und Unkraut entfernten, Blumenzwiebeln setzten und Humus verteilten.

Die Sportfreunde Hofstetten hatten ebenfalls alle Hände voll zu tun, denn deren Sportgelände ist schließlich alles andere als klein. Rund um Fußballplatz und Vereinsgebäude wurden Bäume gestutzt, Abflussgitter gereinigt, Unkraut entfernt und noch vieles mehr. Darüber hinaus dachten die Fußballer auch an den Rad- und Fußweg vom Sportplatz sowie an die Waldwege rund um ihr Sportgelände. "Wenn wir mit allem fertig sind, lassen wir uns die städtische Brotzeit schmecken", so Vorsitzender Jürgen Moosmann. Recht hat er, denn die Stadt Hilpoltstein spendierte schließlich allen Teilnehmern des Umwelttages eine ebensolche. Das haben sich dann aber auch alle redlich verdient.