Hilpoltstein
Solidarische Bauern

01.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Hilpoltstein (HK) Über das Konzept der solidarischen Landwirtschaft haben sich die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen bei ihrer jüngsten Kreistagssitzung informiert. Solidarische Landwirtschaft meint Landwirtschaft als eine Gemeinschaft mehrerer Generationen, eine Gemeinschaft von Menschen und Tieren aller Art.

Und genau das ist die Vision von Kerstin und Peter Stadler: Auf ihrem Demeterhof in Patersholz bei Hilpoltstein soll nicht mehr nur Milch produziert werden. Sie möchten ihr Angebot verbreitern – aber dafür suchen sie Mitstreiter: Menschen, die sich verpflichten, einen Teil ihrer Zeit je nach Fähigkeit aktiv auf dem Hof mitzuarbeiten. Freilich nicht für ein „Dankeschön“, sondern gegen eine gerechte Vergütung in Form von Lebensmitteln.

Verbraucher zu Produzenten zu machen – Modelle einer solidarischen Landwirtschaft gebe es seit rund 30 Jahren, so Kerstin Stadler. Ein ergänzendes Konzept sei die solidarische Finanzierung eines Bauernhofs. „So übernehmen die Verbraucher Verantwortung für ihre Lebensmittel.“ Heute seien die Landwirte, ein bis zwei Prozent der Bevölkerung, allein für die Erzeugung der Lebensmittel verantwortlich. Sie würden in einen mörderischen Konkurrenzkampf gezwungen. „Das können und wollen wir nicht mitmachen, betont Peter Stadler. Dass Landwirtschaft auch anders geht und anders viel besser geht, daran glauben er und seine Frau, und das möchten sie mit Gleichgesinnten verwirklichen.