Hilpoltstein
Senioren besuchen Gottesgarten

Ausflug der Pfarrei Hilpoltstein führt nach Kloster Banz und Vierzehnheiligen im Obermaintal

30.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Als die Hilpoltsteiner die Maintalterrasse des Klosters Banz betreten, hört der Regen kurzzeitig auf. - Foto: Bergauer

Hilpoltstein (HK) Viel Wissenswertes im sogenannten Gottesgarten des Obermaintals haben die Senioren und Gäste des Seniorentreffs der katholischen Pfarrei Hilpoltstein auf ihrem diesjährigen Tagesausflug erfahren.

Dass das heutige Schloss Banz mit seiner 1000-jährigen Geschichte nicht umsonst als das schönste Barockkloster Frankens bezeichnet wird, davon konnten sich die 54 Teilnehmer bei einer Führung durch die historischen Räume der ehemaligen Benediktinerklosteranlage überzeugen. Wenngleich das Kloster bereits seit beinahe 40 Jahren Tagungsstätte der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung ist, so waren neben den Tagungsräumen noch zwei herrliche Prunksäle zu besichtigen. Bis zur Säkularisierung im Jahre 1802 galt Banz als das älteste Kloster am Obermain. Und selbst der Himmel öffnete sich im richtigen Moment, als die Besucher auf der Maintalterrasse den wunderbaren Blick über das Ensemble des Gottesgartens des Obermaintals genießen durften.

Im dazugehörigen Museum konnten eine Petrefaktensammlung und zahlreiche Exponate aus dem Orient besichtigt werden, die unter anderem einst Herzog Wilhelm aus Bayern bei seinen Reisen erworben hatte.

In der Klosterkirche überraschte nicht nur der mit vielen "geschaukelten Ellipsen" gestaltete Innenraum, sondern besonders die reichhaltigen Intarsienarbeiten aus Holz und Perlmutt im Chorgestühl, die das Leben des heiligen Benedikt darstellen.

Nach so viel Geschichte durfte auch eine Stärkung in der Klosterschenke nicht fehlen, bevor die Teilnehmer zu einem Spaziergang durch den sehr ansprechend gestalteten Kurpark von Bad Staffelstein flanierten. Dort sorgen zwei Gradierwerke für stets gesunde Luft für die Atemwege, denn die Besucher können hier die wertvolle Bad Staffelsteiner Sole einatmen.

Den Abschluss des Tages bildete ein Abstecher zur auf der anderen Mainseite gelegenen Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, die den 14 Nothelfern geweiht ist. Während die Dietzenhofer'sche Klosterkirche von Banz ein Musterbeispiel des süddeutsch-böhmischen Barocks ist, konnte man bereits beim Eintritt in die Kirche Vierzehnheiligen das durch Balthasar Neumann gestaltete Rokokobauwerk nicht übersehen.

Nicht ohne noch ein Lied und Gebet der Gottesmutter zu schenken und sich bei einer Tasse Kaffee auf dem Berg zu stärken, fuhren die Teilnehmer in guter Stimmung und voller neuer Eindrücke nach Hilpoltstein zurück. Der letzte Gruß allerdings galt dem markanten Staffelberg, einem ehemals keltischen Oppidum, das sich zum Abschied hinter den Wolken zeigte. Ihm galt auch das von Victor von Scheffel geschriebene Frankenlied, dessen sechs Strophen im Bus von allen Heimfahrenden schwärmerisch geschmettert wurden.