Hilpoltstein
Schutz gegen Einbrecher

Zahl der Delikte hat sich im Bereich Hilpoltstein verdreifacht

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Hilpoltstein (mmr) Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Region nimmt dramatisch zu. Die gute Nachricht: Man kann sich dagegen schützen. Auf Prävention setzt deshalb die Polizeiinspektion Hilpoltstein, deren Leiter Otto Hamperl am Freitag am Rande des Bauernmarkts Bürger informierte, wie sie es den Einbrechern möglichst schwermachen können.

Seit Jahresbeginn habe sich die Zahl der Einbrüche im Bereich der Polizeiinspektion Hilpoltstein im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, erklärte Simone Wiesenberg, Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Im gesamten Landkreis gebe es eine Steigerung von 76 Prozent.

Das Interesse der Passanten an der Aufklärungsaktion ist groß. Einer, der gleich stehenbleibt, ist Klaus Tragl aus Hilpoltstein. „Man liest und hört überall, dass mehr passiert“, erzählt er. Deshalb habe er seine alte Haustüre aus Holz durch „etwas Gescheites“ ersetzt. Jetzt sichere eine massive Tür mit fünf Riegeln das Haus. „Außerdem haben wir eine gute Nachbarschaft“, betont Klaus Tragl. Wenn also einer in Urlaub fahre, passten die anderen auf.

Genau das sind auch einige der wichtigsten Tipps, die Otto Hamperl den Ratsuchenden mit auf den Weg gibt: wachsam sein, zusätzliche Riegel an Türen und Fenstern anbringen, in der Dämmerung das Licht einschalten, immer abschließen und auch die Jalousien verriegeln. „Man muss den Einbrechern so viele Hindernisse wie möglich in den Weg stellen“, betont der Polizeibeamte.

Denn die Einbrecher machen auch vor dem flachen Land nicht Halt. Vor einigen Jahren habe eine osteuropäische Bande in Göggelsbuch ihr Unwesen getrieben und sogar acht oder neun Einbrüche verübt. Einmal sei sogar die Bewohnerin zu Hause gewesen. Sie konnte aber die Einbrecher, die später gefasst und verurteilt wurden, in die Flucht schlagen.

Die Opfer haben nicht nur mit den finanziellen Folgen eines Einbruchs klarzukommen. Was oft schwerer wiege, sei die psychische Belastung, erklärte Hamperl. Man müsse damit fertig werden, dass Fremde ins Haus eindringen und in privaten Sachen wühlen. „Bei manchen führt das sogar dazu, dass sie ihr Haus verkaufen.“

Mit Hilfe von Vorsichtsmaßnahmen müsse es aber nicht so weit kommen. Einen besonderen Service bietet Kriminalhauptkommissar Walter Eibl aus Schwabach an. Der Einbruchsspezialist berät unter der Telefonnummer (0 91 22) 927-382 kostenlos Mieter und Hausbesitzer, die sich besser vor Einbrüchen schützen wollen.