Hilpoltstein
Rechen, Raupen, Rindenmulch

Beim Tag der Umwelt bringen Schüler den Froschweiher, die "Klingen" und die Försterwiese in Schuss

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Schüler des Hilpoltsteiner Gymnasiums verteilen beim Tag der Umwelt Rindenmulch an der Försterwiese. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Der Winter naht, und Hilpoltstein bereitet sich auf ihn vor. Dazu gehört seit vielen Jahren der Umwelttag, an dem die Schulen und Vereine die grünen Bereiche in und um die Stadt winterfest machen. Während am heutigen Samstag die Vereine zu Rechen und Gartenschere greifen, waren am Freitag die Schulen aktiv.

So hat zum Beispiel eine Gruppe von Realschuljungs den Froschweiher zwischen dem Stadtteil Auhof und der Mittelschule gepflegt, die Mädels zogen es stattdessen vor, in der Innenstadt Tulpenzwiebeln zu pflanzen - das Ergebnis davon sieht man nächstes Frühjahr.

Nicht zuletzt das Gymnasium Hilpoltstein nimmt den Tag der Umwelt immer zum Anlass, sich ein volles Programm rund um das Thema Umwelt und Natur auszusuchen - sowohl theoretisch als auch praktisch. In der Schule fanden zum Beispiel verschiedene Experimente statt, und in der LBV-Umweltstation gab es ein Spiel zum Thema Klimaschutz. Die siebten Klassen des Gymnasiums waren mit der Pflege ihrer "Klingen" beschäftigt, wie die hügelige Wiesenlandschaft hinter ihrer Turnhalle genannt wird.

Dort stehen auch ein paar Weiden, die alle paar Jahre beschnitten werden. Eigentlich sollten nach der Aktion auch noch die Nistkästen rund um das Gymnasium in Ordnung gebracht werden, aber das Schneiden der dicken Äste zog sich in die Länge, und so wurde dies verschoben. Die jungen Landschaftsgärtner waren sich nicht einig darüber, ob sich die Weidenpflege jetzt besser mit der Baumschere oder mit der Säge bewerkstelligen lässt. "Mit der Schere braucht man viel Kraft, aber mit der Säge rutscht man dauernd ab", meinte eine Schülerin. Der bereits pensionierte Lehrer Karl-Heinz Donth, auf dessen Initiative hin vor zwölf Jahren der damals schon existierende Umwelttag auch auf die umliegenden Gemeinden ausgeweitet wurde, findet es okay, dass die Schülerinnen und Schüler erst mal ein bisschen herumexperimentieren müssen, wie sie am besten an die ungewohnte Aufgabe herangehen. "Wir hätten das Ganze natürlich auch in einem Bruchteil der Zeit mit der Kettensäge machen können, aber so stellen sich die Schülerinnen und Schüler mal einer ganz neuen Herausforderung", findet er.

Den Gymnasiasten machte die Arbeit jedenfalls Spaß, das sah man ihnen deutlich an, und dass obwohl viele von ihnen am Ende tropfnasse Füße haben dürften, weil längst nicht alle Gummistiefel anhatten.

Ebenfalls ziemlich nass, aber nicht ungemütlich, war es auf der Försterwiese, wo eine fünfte Klasse des Gymnasiums zugange war. Für die Gemütlichkeit sorgte ein wärmendes Lagerfeuer, über dem die Kinder ihr Frühstück in Form von Stockbroten zubereiteten, bevor es richtig losging. Auch hier musste an Weiden herumgeschnippelt werden, die in Form von Gängen angelegt wurden. Außerdem wurde großflächig Rindenmulch verteilt. Dabei stießen die Mädels immer wieder auf große Raupen. "Ziemlich hässlich!", fand eines der Mädchen und verzog das Gesicht. Gerettet wird das Ungetüm natürlich trotzdem. Ebenso wie alle anderen gefundenen Raupen wurde diese in einem Eimer gesetzt, und nach Abschluss der Arbeiten wieder dorthin zurückgebracht, wo sie gefunden wurde.

Heute wird der Tag der Umwelt fortgesetzt, denn natürlich haben Hilpoltsteins Schülerinnen und Schüler für die Mitglieder der örtlichen Vereine noch etwas herbstliche Arbeit übrig gelassen.