Hilpoltstein
Radwegeprojekt verdient viele Sterne

Hilpoltstein präsentiert 21 Touren rund um die Stadt Karten mit interessanten Details ausgeschmückt

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Präsentieren gemeinsam die neuen Radwegekarten für Hilpoltstein und Umgebung: Alexandra Kötschau vom Tourismusamt, Altbürgermeister Helmut Neuweg und sein Nachfolger Markus Mahl (von links). - Foto: Meyer

Hilpoltstein (HK) Fast 1500 Kilometer ist Helmut Neuweg geradelt, um ein tolles Projekt auf die Füße zu stellen: Die kompakten und informativen Flyer für insgesamt 21 Radtouren rund um Hilpoltstein haben deren Altbürgermeister, sein Nachfolger Markus Mahl und Alexandra Kötschau gestern vorgestellt.

Wenn Helmut Neuweg von seinen Touren erzählt, kommt er regelrecht ins Schwärmen. "Da gibt es viele Stellen, die einfach traumhaft schön sind", erzählt er begeistert. Ob die schöne Tallandschaft zwischen Holnstein und Dietfurt, der Ausblick von Ohlangen, der laut Neuweg bei entsprechendem Wetter bis zur Zugspitze reicht, oder die Strecke von Mannholz nach Sandsee, die durch eine der "schönsten Altbaumalleen führt", wie Neuweg verspricht.

Die 21 Touren heißen Sternradwege, weil sie alle ihren Ausgangspunkt in Hilpoltstein haben. Was aber nicht heißt, dass man hier starten oder aufhören muss, viele liegen günstig an Einstiegspunkten des öffentlichen Nahverkehrs beziehungsweise lassen sich miteinander kombinieren.

Bürgermeister Markus Mahl freut sich über ein weiteres Instrument, mit dem sich der Tourismus in der Burgstadt ankurbeln lässt. Seine Mitarbeiterin Alexandra Kötschau will das Kartenpaket im Internet, auf Messen und mit Anzeigen bewerben. Die Vorteile der Radwege sprechen laut Mahl für sich: An den Strecken liegen schöne Biergärten mit günstigen Brotzeiten, und sie führen an kulturellen Sehenswürdigkeiten vorbei. Das Besondere an den Radwegen ist wohl auch die Akribie, mit der Neuweg sie erarbeitet und in den Flyern beschrieben hat. Die Informationen reichen von der Länge der Touren über den Charakter ("mit mäßigen Steigungen") sowie Auskünften über die Fahrbahndecke (Asphalt). Neuweg weist sogar auf Besonderheiten wie erhöhtes Motorradaufkommen am Wochenende auf der Strecke von Hilpoltstein nach Deining, Dietfurt, Berching zurück nach Hilpoltstein hin. Da solle man lieber unter der Woche radeln.

Neuweg unterstreicht, dass es Radtouren für alle Könnensstufen gibt: für Familien genauso wie sportlich Ambitionierte. Die kürzeste Tour ist 32,6 und die längste 99,6 Kilometer lang.

Noch mehr Infos über die jeweiligen Touren kann man auf der Homepage der Stadt Hilpoltstein unter dem Suchbegriff "Sternenradwege" nachlesen. Hier gibt es sogar eine bebilderte Tourenbeschreibung mit eingezeichneten Pfeilen, die die Orientierung vor allem für Ortsfremde ungemein erleichtern. Zudem sind Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten samt der Internetlinks aufgeführt sowie Fahrradreparaturservices für den Notfall aufgelistet. Herunterladen kann man sich auch die entsprechenden GPS-Daten für Smartphone und Tabá †let. Die gedruckte Kartensammlung gibt es für den Preis von 4,50 Euro in der Residenz in Hilpoltstein zu kaufen. "Wir schicken sie auch per Post zu", verspricht Alexandra Kötschau. Anrufen kann man unter der Telefonnummer (09174) 978-505 oder sich per Mail an die Stadtverwaltung wenden: tourismus@hilpoltstein.de.

Markus Mahl, selbst passionierter Radfahrer, richtete jedenfalls ein "Riesenlob" an Helmut Neuweg, der das Projekt innerhalb von zwei Monaten durchgezogen hat. "Den Aufwand, der dahintersteckt, der ist irre", stellte Mahl fest. Neuweg habe zwar eine Aufwandsentschädigung erhalten, "aber wenn wir es voll bezahlen hätten müssen, hätten wir es nicht gemacht", gestand Mahl.

Entworfen hat Neuweg auch die aktuelle Radwegekarte des Landkreises. Und er hat bereits neue Pläne: Ihm schweben noch sieben weitere Touren rund um Hilpoltstein vor, die man ebenfalls zu Papier bringen könnte. Das mache er, falls er mal Zeit habe zum Fahrradfahren. Denn es gebe nichts Schöneres als Radfahren: "Das ist die intensivste Erkundung der Natur weg vom Massentourismus."