Hilpoltstein
Radieschen und Pizza zum Geburtstag

Die LBV-Umweltstation feiert Fünfjähriges 30 000 Besucher pro Jahr

03.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Zusammen mit Kindern des LBV-Kindergartens feiert die Umweltstation fünften Geburtstag. - Foto: Klier

Hilpoltstein (mkl) Genau fünf Jahre ist es her, dass die Umweltstation des LBV am Rothsee ihre Pforten geöffnet hat. Das galt es an diesem 1. Mai zu feiern. Zwar blies über den Rothsee eine frische Brise und wehte Prospekte von den Tischen, aber das konnte die vielen Besucher nicht abhalten.

Auch etliche Kooperationspartner hatten ihre Informationsstände aufgebaut. Bei Regens Wagner Zell wurde der Lehmbackofen geschürt und Pizzen gebacken. Bewohner des Auhofs bereiteten Butterbrote mit Radieschen zu und bei der LBV-Kreisgruppe Roth-Schwabach gab es Wildente, Dachs und Fledermaus zu sehen.

Die Besucher lernten, wie man aus Lehm, Erde und Blumensamen Samenkugeln macht, und auf dem Klimadeck konnten Strom erzeugt und Energieexperimente durchgeführt werden. Ein Fragebogen für Kinder animierte zu genauem Beobachten. Was ist Upcycling? Was ist Biodiversität? Und welcher Vogel frisst bevorzugt die Samen von Wildkräutern, lauteten einige der Fragen. Für geschickte Werfer gab es beim "Upcycling-Dosenwerfen" kleine Preise zu gewinnen. Sinnesparcours, Aquarium und natürlich der Spielplatz waren weitere Anziehungspunkte.

Marie Radicke und Lena Buckreus, die beiden Leiterinnen der LBV-Umweltstation, erinnerten an die Anfänge und freuten sich, dass inzwischen Besucher aus nah und fern kommen. Dies sei auch ein Verdienst der Kooperationspartner, denen deshalb ein großer Dank gelte.

Landrat Herbert Eckstein, der den Rothsee "das sanfte Meer" nennt, berichtete von den anfangs kritischen Stimmen, die fragten: "Was brauchen wir so ein Zeug" Außerdem seien viele Befürworter abgesprungen, aber nicht zuletzt durch die Vermittlung von Finanzminister Markus Söder und vor allem durch das Konjunkturprogramm konnte das Projekt schließlich doch in Angriff genommen werden. 1,2 Millionen Euro habe es schließlich gekostet. Von Anfang an sei auf Barrierefreiheit und Inklusion geachtet worden.

Die Gesellschaft verlerne laut Eckstein, wie Natur funktioniert. Das zu ändern, sei eine große Aufgabe dieser Einrichtung. Man müsse von und für die Natur lernen. Für ihn, so Eckstein, sei an der LBV-Station immer der Matsch das Schönste gewesen. Darauf musste er allerdings an diesem Tag verzichten, da infolge intensiver Nutzung die Pumpe ausgefallen war.

Norbert Schäffer, der Vorsitzende des LBV in Bayern, betonte, dass fünf Jahre für Erwachsene kein langer Zeitabschnitt seien. Für Kinder, die hier ja besonders angesprochen werden sollen, jedoch schon. 30 000 Besucher pro Jahr seien ein stolzes Ergebnis für die Umweltstation, die aus der Gegend nicht mehr wegzudenken sei. Heute seien solche Einrichtungen wichtiger denn je.