Hilpoltstein
Primus-Preis für vorbildliches Projekt

Landesbund für Vogelschutz macht Inklusion über das Thema Umwelt erlebbar

26.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Hilpoltstein (HK) Feuer, Wasser, Erde, Luft: Über die vier Grundelemente des Lebens versucht der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Rothsee Erfahrungen zwischen behinderten und nicht behinderten Kindern zu fördern, um Berührungsängste abzubauen. Das Kooperationsprojekt bekommt jetzt den Primus-Preis der Stiftung Bildung und Gesellschaft.

Wie entzündet man in der freien Wildnis ein Feuer? Und was muss man tun, dass es nicht wieder ausgeht? Das lernen Regelschüler und Schüler mit speziellem Förderbedarf gemeinsam in Hilpoltstein. Sechs Monate lang treffen sie sich, um gemeinsam die Umwelt zu entdecken und soziales Miteinander zu erfahren.

In gemischten Gruppen werden sie an komplexe Fragen zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Themen herangeführt. Das erfordert Reflexionsfähigkeit und vorausschauendes Denken. Steht bei jüngeren Schülern noch die Erkundung von Lebensräumen im Mittelpunkt, lernen ältere über Ernährung, fairen Handel, Wasserversorgung und erneuerbare Energien den Themenkomplex der Nachhaltigkeit kennen.

Da die Schüler mit besonderem Förderbedarf meist in der Kommunikation eingeschränkt sind, müssen sich die Kinder bei der Lösung ihrer Gruppenaufgaben andere Wege suchen, um miteinander agieren zu können. Inklusion über das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit erlebbar machen – für diese Idee wird dem Kooperationsprojekt der Primus-Preis nun von der Stiftung Bildung und Gesellschaft verliehen.

Der Primus-Preis wird jeden Monat an ein vorbildhaftes Projekt vergeben. Die 2013 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gegründete Stiftung Bildung und Gesellschaft will so Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Wichtig ist, dass die Projekte übertragbar sind und nicht parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken.