Hilpoltstein
Neue Schule im neuen Jahr

Osttrakt der Hilpoltsteiner Realschule wird nach den Weihnachtsferien bezogen – Rund 8,5 Millionen Euro teuer

26.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Es ist noch nicht alles fest: Bei der Baustellenbegehungen mit Alexander Wernard (rechts) und Stefan Pohl (2.v.l.) sowie Architekt Markus Knaller hatte Landrat Herbert Eckstein (links) plötzlich ein Fallrohr gelockert. - Foto: Messingschlager

Hilpoltstein (HK) Stefan Pohl ist zuversichtlich. „Der Zeitplan steht“, sagt der Gebäudemanager und meint den Osttrakt der Realschule Hilpoltstein, in den die Schüler nach Weihnachten einziehen werden. Die Container seien schon gekündigt. „Wir müssen da raus, das baut noch ein bisschen Druck auf.“

Für den Laien sieht es auf den ersten Blick in dem Gebäude noch ein wenig wild aus. Überall sind Handwerker zu Gange, Kabel hängen herunter, Schächte stehen offen, der Fußboden fehlt . . . Der zweite Blick verrät mehr. „Die Hochbauarbeiten sind im Endstation“, sagt Pohl. Die Mensaküche werde Ende des Monats installiert. Dann folge die Bauabnahme und bis Mitte Dezember sei das Gebäude gereinigt. Die Möbel seien schon da. „Absolut fix und fertig wird es zwischen Weihnachten und Neujahr.“ Auch mit dem Landschaftsgartenbau will man bis Weihnachten fertig sein.

Beim Gang durch die (Noch-) Baustelle fällt sofort auf, dass es angenehm warm ist. „Die Heizung läuft“, stellt Alexander Wernard, der Chef der Gebäudeverwaltung des Landkreises mit Genugtuung fest. Diese wird einmal ebenso elektronisch geregelt wie die Beleuchtung, die Belüftung und die Beschattungsanlage. Neu ist in dem Gebäude – das neben zehn Klassenzimmern, zwei Physiksälen, der Physiksammlung, Büros und Mehrzweckräumen auch die Aula und Mensa beherbergt – bis auf den Rohbau und ein paar verklinkerte Wänden alles. Besonders auffällig sind die geräumigen Zimmer, die durch das Vergrößern der Fensterflächen nun auch hell und freundlich sind.

Gelungen sind vor allem der Speisesaal und der darüber liegende Multimediaraum, die an drei Seiten nur Glasfronten haben. Großzügig mit Glas wurde auch im neuen Zwischenbau umgegangen. Dieser verbindet den Ostbau auf zwei Ebenen mit dem Haupttrakt, wobei sich im Erdgeschoss der neue Eingang für die Busfahrer befindet und im Stock darüber eine Art Lounge mit Glaswand. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die alte Eiche vor der Schule.

Auf rund 1850 Quadratmetern entstand so eine völlig neue Schule, die aber komplett anders ist, als es einmal das benachbarte Gymnasium sein wird. Dort setze man nämlich auf kleine Klassenzimmer mit großen Mehrzweckflächen, hier seien es große Klassenzimmer und kleine Mehrzweckflächen, sagt Wernard.

Nicht mehr umhin kommen moderne Schulen um das Thema Internet. In der Realschule setzt man auf eine dezentrale WLAN-Lösung mit Access-Points in den Zimmer, an den dann Router angeschlossen werden. „Wir schaffen aber lediglich die Möglichkeiten“, sagt Landrat Herbert Eckstein. Was die Schulen dann daraus machten, sei deren Sache.

Insgesamt wird der Umbau der Schule dem Landkreis Roth etwa 8,5 Millionen Euro kosten. „Rund zehn Prozent mehr als geplant“, sagt Alexander Wernard. Wobei die Kostenmehrung zumeist in der Hochpreisphase zu Beginn der Ausschreibungen ihre Ursachen hatte. Mit rund 2,64 Millionen Euro darf der Kreis zudem an Zuschüssen rechnen.