Hilpoltstein
Mit dem Altbürgermeister zur Auszeichnung

Helmut Neuweg ist Hilpoltsteins neuer Radwegebeauftragter Debatte im Stadtrat um das Konzept

19.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Der neue Radwegebeauftragte ist längst für die Stadt Hilpoltstein aktiv: Bereits im vergangenen Jahr stellten Altbürgermeister Helmut Neuweg (Mitte) und sein Nachfolger Markus Mahl mit Alexandra Kötschau vom Tourismusamt die neuen Radwegekarten für Hilpoltstein und Umgebung vor. ‹ŒArch - foto: Meyer

Hilpoltstein (HK) Die Stadt Hilpoltstein will eine fahrradfreundliche Kommune werden. Die Umsetzung eines Radwegekonzepts soll den Weg zu der entsprechenden Auszeichnung ebnen. Begleitet werden soll der gesamte Prozess von Altbürgermeister Helmut Neuweg als neuer Radwegebeauftragter der Stadt.

Streng genommen hatte Helmut Neuweg diesen Posten bereits vor dem Stadtratsbeschluss in der nichtöffentlichen Sitzung am Donnerstagabend. Denn als Radwegebeauftragter des Landkreises Roth ist der Altbürgermeister ohnehin schon für seine Heimatstadt zuständig. In den kommenden Jahren soll sich Neuweg aber verstärkt um das Hilpoltsteiner Radwegenetz kümmern. Gefragt sein wird er vor allem als "Vermittler zwischen der Verwaltung, dem Stadtrat und der Bevölkerung". So skizzierte Bürgermeister Markus Mahl die Aufgabe seines Vorgängers.

Bis Hilpoltstein eine Auszeichnung erhält, ist es ein weiter Weg. Am Anfang steht ein erster Besuch der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern". Deren Vertreter werden die Stadt nach Schwachstellen im Radwegenetz absuchen. Die Stadt hat dann bis zur Hauptprüfung vier Jahre Zeit, um die Probleme zu beheben.

Auch damit die Mängelliste möglichst kurz wird, will sich die Stadt von einem Ingenieurbüro ein Radwegekonzept erstellen lassen. Bevor die Stadtverwaltung damit beginnt, die Angebote der Fachbüros einzuholen, haben die Mitglieder des Stadtrates darüber diskutiert, wie genau der Auftrag formuliert werden soll.

Michael Greiner von den Freien Wählern erinnerte daran, das schon bestehende Radwegekonzept von Altbürgermeister Helmut Neuweg in die Pläne einzubeziehen. Außerdem forderte er, keine verkehrspolitischen Entscheidungen mehr zu treffen, bevor das fertige Konzept vorliegt. Bürgermeister Mahl entgegnete, dass die Stadt trotzdem nötige Entscheidungen zu treffen habe wie etwa für die derzeit strittige Sanierung der Industriestraße. "Wo es geht, werden wir aber auf das Konzept warten."

Strittig war in der Sitzung auch, wie viele Informationen das letztlich beauftragte Fachbüro schon vor der Konzepterstellung von der Stadt erhalten soll. Mahl schlägt hier vor, das Büro zunächst einen neutralen Blick auf die Verkehrssituation in der Stadt werfen zu lassen. Anschließend könnten konkrete Informationen - etwa aus Neuwegs Radwegekonzept oder den Erfahrungen des Arbeitsausschusses Verkehr - an das Fachbüro gegeben werden. Auch die Bürger können sich einbringen, indem sie Problemstellen im Radwegenetz an die Stadtverwaltung melden.